Die besten Plätze zum Gassigehen und andere Tipps für Tier und Herrchen bietet „Fred & Otto unterwegs in Hamburg“.

Hamburg. Der beste Freund des Menschen ist der Hund – das gilt auch für viele Hamburger: Rund 55.000 Hunde leben in der Hansestadt. Aber wie kommen Hunde in der Großstadt zurecht? Im dicht besiedelten Hamburg, zwischen Berufsverkehr, Bussen und U-Bahnen? Der Alltag mit Hund ist hier nicht immer einfach, und viele Hamburger überlegen besonders lange, ob sie sich tatsächlich einen anschaffen.

Jetzt gibt es für Hundebesitzer und solche, die es noch werden wollen, eine echte Hilfe: den ersten Stadtführer für Hunde. „Fred & Otto unterwegs in Hamburg“ beantwortet alle Fragen rund um das Thema Hund in Hamburg, kennt die besten Plätze zum Gassigehen, weiß, wo es die besten Leckerlis gibt und auch was zu machen ist, wenn ein Hundeleben einmal zu Ende geht. Alle Informationen sind hübsch verpackt in witzige und teils sehr rührende Geschichten.

Auch in Hamburg beginnt ein Leben mit Hund mit der Frage, woher man den Hund bekommt. In Europas zweitgrößtem Tierheim an der Süderstraße in Hamburg werden Tausende Hunde pro Jahr aufgenommen, gepflegt und, wenn möglich, weitervermittelt.

Oder wie wäre es mit einem aus dem Ausland geretteten Vierbeiner? So wie Paul. Der kam aus Ungarn, hatte dort Traumatisches erlebt. Der Stadtführer erzählt seine Geschichte: Wie ein Ehepaar ihn zu sich nach Hamburg holte und ihm ein zweites, glückliches Leben ermöglichte. Und wenn es doch ein Welpe sein soll, steht im Hamburg-Hundeführer, worauf man bei den Züchtern achten sollte.

Ist der Hund einmal eingezogen, will der Alltag gut geplant sein. Was kann ich alles mit dem Hund unternehmen und was nicht? In Hamburg mit einem Hund zu leben „heißt auch, sich mit seiner Umwelt, den Mitmenschen und mit der Politik auseinanderzusetzen“, wissen Holger Wetzel und Mike Meinert, die Autoren des Hundeführers.

Sie klären auf über Rechte und Pflichten, über Versicherungen und Gesetze. So muss in der Hansestadt jeder Hund steuerlich gemeldet sein und mit einem Mikrochip unter der Haut gekennzeichnet werden.

Jeder Halter in Hamburg muss zudem eine Haftpflichtversicherung abschließen – falls der vierbeinige Freund mal etwas kaputt macht oder gar jemanden verletzt. Und für den Fall, dass der Rüde mal der Herzensdame über die Straße folgt und dabei ein Auto übersieht, oder der Dackel seinen Kopf zu tief in den Fuchsbau steckt, bietet sich auch eine Krankenversicherung für den Hund an. Dann ist da noch die Wahl des passenden Futters. Hier beschränkt sich die Auswahl längst nicht mehr nur auf Trocken- oder Nassfutter. In Hamburg kauft man frisches und getrocknetes Fleisch für den Hund zum Beispiel auf dem Fleischgroßmarkt. Besitzer, die selber auf Fleisch verzichten, können neuerdings auch ihren Liebling (fast) fleischlos ernähren. Und für den kleinen Snack zwischendurch gibt es in Hamburg etwas ganz Ausgefallenes: Die Manufaktur Hamburger Kugeln produziert Hundetrüffel und „Doggy Drops“ – alle handgemacht und aus den feinsten Zutaten. Für den treuen Gefährten nur das Beste.

Diese schmackhaften Leckerlis dienen dann als Bestechungsmittel beim Hundetraining, denn nur mit „Sitz!“ und „Platz!“ geben sich Hamburger Hundebesitzer schon lange nicht mehr ab. Mit Hundetrainern werden in Hundeschulen wahre Kunststücke trainiert, die soziale Kompetenz des Tieres geschult und die Spürnasen bei Suchspielen verfeinert. Und wem sein Tier Sorgen macht, der kann Hilfe bei einer Hundepsychologin suchen.

„Fred & Otto unterwegs in Hamburg“ kennt nicht nur die Namen der Hamburger Hundeexperten, sondern auch Gassirouten und Hundetreffpunkte. In Hamburg findet man mehr als 100 Auslaufflächen für Hunde. Hier dürfen sie von der Leine gelassen werden und sich mal so richtig austoben – überall sonst in der Stadt herrscht Leinenzwang. Beim HVV fahren Hunde in Hamburg übrigens kostenlos mit, so können die Gassiwiesen ganz problemlos erreicht werden.

Für die Wasserfreunde unter den Tieren gibt es spezielle Badestellen, wo auch Fiffi, Rex & Co. planschen dürfen. Aber Vorsicht, an den öffentlichen Badestellen für Menschen dürfen Hunde in der Regel nicht baden, und auch auf Spielplätzen, Liegewiesen, in Blumengärten und in einigen Parks sind Hunde nicht erlaubt.

Und eines sollte jedem Hundebesitzer klar sein: Gassi gehen in der Stadt bitte nur mit Plastiktüten in der Tasche, um die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Denn davon produzieren Hamburgs Hunde rund zwölf Tonnen am Tag.

„Fred & Otto unterwegs in Hamburg“ ist manchmal vielleicht mehr Ratgeber als Stadtführer, doch die liebevoll erzählten Geschichten enthalten viel Wissenswertes, Witziges und Interessantes für jeden Hamburger Hundefreund. In einem herausnehmbaren Stadtplan sind außerdem alle wichtigen Hotspots für den Hund verzeichnet – von Auslauf- und Badeflächen, über Tierärzte bis hin zu Leckerli-Shops.

Holger Wetzel, Mike Meinert: „Stadtführer für Hunde – Fred & Otto unterwegs in Hamburg“, 200 Seiten, 14,90 Euro