Jeden Tag, sagt Christine Gerberding, werden 38.000 Mädchen unter 18 Jahren auf der Welt zwangsverheiratet. Und zehn Millionen Frauen und Mädchen müssen weltweit Zwangsarbeit leisten. Gewalt gegen Frauen – das ist ein Thema, das die 44-jährige Redakteurin beim NDR-Fernsehen seit Jahren nicht mehr loslässt. Deshalb engagiert sie sich in der Organisation Zonta, die für die Rechte von Frauen eintritt.

„Über Zonta möchte ich Dinge bewegen und mitgestalten“, sagt sie. Deshalb gehört die Kulturjournalistin nicht nur dem Zonta-Club Hamburg Hafen an, sondern übernimmt auch international Aufgaben bei Zonta. Außerdem ist Gerberding Mitinitiatorin der weltweiten Kampagne, die an diesem Montag die 200 Hamburger Zonta-Frauen mobilisiert: „Zonta says No“ heißt es heute, am Internationalen Tag zur Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen.

Auf ihren Reisen spricht sie oft mit Frauen über deren Situation. Wie unlängst im Iran, wo Christine Gerberding ihre kurzen blonden Haare mit einem Kopftuch verhüllen musste. Schnell kam sie mit Iranerinnen ins Gespräch, erfuhr von ihren Hoffnungen. Und von der alltäglichen Gewalt. Statistisch sei jede dritte Frau davon betroffen, sagt sie. Auch in Hamburg, fügt sie hinzu. „Gewalt gegen Frauen muss von der Gesellschaft geächtet werden.“ Dazu will Zonta beitragen, sagt die unverheiratete Gerbering. Ihre vier zum Teil noch kleinen Patenkinder wissen schon längst, was Zonta ist.