Witze „Die Länder sind gleichgeschaltet. Wir haben jetzt keine Preußen, Sachsen, Bayern oder Badener mehr, es gibt nur noch Braun-Schweiger.“ Ein Witz von 1933, als man zwar Ärger, aber noch kein Gefängnis riskierte, wenn man ihn erzählte. Was sich bald änderte, wie dieser Witz von 1938 zeigt: „Paul: Was gibt es für neue Witze? Otto: Sechs Monate.“ Während der letzten Kriegsjahre wurde es sogar lebensgefährlich, einen Witz über die NS-Führung zu machen. Ein falscher Satz konnte jeden wegen „Wehrkraftzersetzung“ an den Strang bringen.

NS-Organisationen Ob „Kraft durch Freude“, NS-Volkswohlfahrt und Frauenschaft oder Deutsche Arbeitsfront – auch neben der Partei, SA und SS gab es unzählige Organisationen im Nazi-Staat, um die Bürger möglichst umfassend beeinflussen und kontrollieren zu können. Besonders wirksam war das bei der Jugend, die ab 1935 Mitglied in der Hitler-Jugend sein musste. Schon die Zehnjährigen kamen in das Jungvolk beziehungsweise den Jungmädelbund, es folgten Hitler-Jugend und Bund Deutscher Mädel für die 14- bis 18-Jährigen.