„Feldpostbrief an Frau Breckwoldt“ heißt dieses Ölbild, das Karl Müller 1916 gemalt hat. Die Szene spielt mitten im Ersten Weltkrieg, wohl an einem Kaffeetisch im Wohnzimmer. Die Ehefrau ist glücklich über das Lebenszeichen, das ihr Mann von der Front geschickt hat, die Eltern lauschen fast andächtig. Der Künstler, der diese patriotische Szene gemalt hat, wurde 1942 von den nationalsozialistischen Machthabern aufgrund seiner jüdischen Herkunft in das KZ Theresienstadt deportiert, wo er noch im selben Jahr starb.