Zwei Katzen leben im Haus des Hilmar Freiherr von Münchhausen. „Mehr Tiere gibt es bei uns nicht“, sagt der Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung mit Sitz in Hamburg. Warum auch – denn der studierte Agraringenieur hat ein Herz für Tiere in ganz Deutschland. Seit mehr als zehn Jahren arbeitet der frühere WWF-Mitarbeiter für die 1992 gegründete Stiftung und damit für den Schutz der heimischen Wildtiere. Also zum Beispiel für die Rettung von Damwild, bedrohten Vogelarten und Bibern. Vor allem, sagt er, engagiere er sich gegenwärtig mit seiner Organisation für den selten gewordenen Schreiadler aus der Familie der Habichtartigen und den Rothirsch. Die Stiftung hat deshalb entsprechende Projekte gestartet.

Wie Naturschutz und Landwirtschaft unter einen Hut gebracht werden können, beweist die Wildtier Stiftung mit ihrem eigenen Gut Klepelshagen in Mecklenburg-Vorpommern. Das idyllisch gelegene „Wildtierland“ ist die Heimat von Rehen, Rothirschen, Seeadlern und der seltenen Rotbauchunke. Und in der gutseigenen „Gourmet Manufaktur“ gibt es Köstlichkeiten vom Weiderind. Der 48-Jährige pendelt häufiger zwischen Hamburg, Klepelshagen und seinem Bauernhof in Niedersachsen. So viel Landleben muss für den Adligen aus Fuhlsbüttel mit dem berühmten Namen schon sein.

Wenn er selbst einmal Natur pur erleben will, fährt er zum Schaalsee, in den Duvenstedter Brook zur Hirschbrunft und an das Falkensteiner Ufer. „Natur zu erleben ist für mich Entspannung“, sagt er. „Hier kann ich allein sein, nachdenken, mich sammeln. Und Kraft für den Alltag tanken.“ (ssh)