Der Stammbaum, der ihn so mit Stolz erfüllt, ist auch Anlass für ein Ärgernis, das bei Konzertbesuchen auftritt. „Ich habe das absolute Gehör von meinen Vorfahren geerbt und höre jeden falschen Ton“, sagt Axel Schultz, Nachfahre von Clara und Robert Schumann, dem berühmtesten Paar deutscher Musikgeschichte. Um Historisches ging es auch am Sonnabend, als Axel Schultz das Porträt der Schwägerin von Clara Schumann bei der Aktion „Lieblingsstücke unter der Lupe“ begutachten ließ.

Der 60-jährige Hamburger, der im Alstertal groß geworden ist, hat heute seine eigene Firma und einen abwechslungsreichen Weg hinter sich. „Ich habe in der Hanseatischen Druckanstalt Schriftsetzer gelernt, später bei der Albingia-Versicherung gearbeitet – beide gibt es heute nicht mehr“, sagt er etwas wehmütig. Anfangs versuchte Axel Schultz sich in der Musik, „ohne Noten lesen zu können“. Er spielte Posaune und in der Schülerband den Blues von John Mayall. „Leider mit mäßigem Erfolg“, sagt er. Aus dem Schriftsetzer wurde später ein Layouter und dann ein Werbeleiter in großen Firmen. Vor zehn Jahren kam mit dem Sprung in die Selbstständigkeit der große Wechsel. „Ich stelle Printprodukte her – von der Visitenkarte bis zum 200-Seiten-Katalog.“ Vor zehn Jahren startete er auch mit einem Hobby, das ihn auch heute noch begeistert: Triathlon. 15-mal hat er bisher teilgenommen.