1517 löst der Wittenberger Mönch Martin Luther mit der Veröffentlichung von 95 Thesen die Reformation aus. Mit seiner Kritik am Ablasshandel und am Reichtum der Kirchenfürsten trifft er den Zeitgeist – binnen weniger Jahrzehnte ist mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung Anhänger seiner Lehren.

1519 setzt sich Karl V. bei der Königswahl gegen den Franzosen Franz I. durch – weil er den sieben Kurfürsten höhere Bestechungsgelder bieten kann. Er herrscht auch über Spaniens Weltreich.

1524/25erschüttern die Bauernkriege Deutschland. Hunderttausende sterben während der blutigen Kämpfe, die schließlich von den Fürsten gewonnen werden.

1555 tritt der Augsburger Religionsfriede in Kraft. Er gewährt den Fürsten Glaubensfreiheit – sie allein entscheiden, welche Konfession in ihrem Territorium anerkannt wird.

In England regiert seit 1509 Heinrich VIII., der wegen der päpstlichen Weigerung, seine Ehe zu scheiden, die anglikanische Staatskirche gründet. Zwei seiner sechs Frauen enden auf dem Schafott. Seine Tochter Elisabeth I. legt die Grundlagen für das spätere britische Weltreich.

Frankreich wird von den Hugenottenkriegen erschüttert. In der „Bartholomäusnacht“ 1572 werden Zehntausende Protestanten ermordet.