Ausbildungsvergütungen gab es auch im 16. Jahrhundert schon – nur dass der Meister nicht zahlen musste, sondern kassierte: das Lehrgeld. In der Regel lebten die Jungen im Haus des Meisters, der die volle Erziehungsgewalt hatte – was regelmäßige Backpfeifen beinhaltete. Nach vollbrachter Gesellenprüfung gingen die Männer auf Wanderschaft. Immerhin gab es jetzt etwas Lohn. Ziel war aber die Meisterschaft, was erst nach mehreren Jahren ging, und auch nur wenn eine Zunft einen aufnahm. Dazu brauchte es Glück und gute Beziehungen.

Kleidung Seife, Stärke und sogar (mit Kohle geheizte) Bügeleisen waren im 16. Jahrhundert durchaus bekannt, spielten bei Normalbürgern aber keine Rolle – purer Luxus. So war es wie seit Jahrhunderten üblich, die Wäsche mit (alkalisch wirkender) Asche, manchmal sogar mit (ähnlich wirkendem) Urin zu säubern. Meist geschah dies noch direkt in der Elbe oder Alster, geschrubbt wurde mit kleinen Waschbrettern oder einfach mit den Händen. Zum Plätten der Wäsche gab es sogar öffentliche Mangeln, entweder von Hand oder von Pferden betrieben.