Cornel Wisskirchen ist der Vorsitzende der regionalen Geschäftsleitung Nord. Personalie ist Bestandteil der Strategie 2015+. Mittelständler als Kunden im Visier.

Hamburg. Bei der Deutschen Bank gibt es nun einen Chef für das Geschäft in Norddeutschland – mit Sitz in Hamburg. Cornel Wisskirchen ist der Vorsitzende der regionalen Geschäftsleitung Nord, die für die Aktivitäten in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen verantwortlich ist. Die Bank sieht dies auch als eine „Aufwertung des Standorts Hamburg.“ Wisskirchen berichtet als einer von deutschlandweit fünf Regionalleitern direkt an Jürgen Fitschen, den Co-Chef des Konzerns. In Wisskirchens Verantwortungsbereich sind gut 3000 Beschäftigte tätig.

Die Personalie ist Bestandteil der sogenannten Strategie 2015+. „Die Deutsche Bank rückt wieder stärker in die Region“, so Wisskirchen. Die Bank sei bei großen und mittelgroßen Unternehmen sowie bei Freiberuflern wie etwa Ärzten bereits gut positioniert, im „breiten Mittelstand“ dagegen sei man noch nicht so stark vertreten. Das soll sich jetzt ändern. Eine der Konsequenzen aus der neuen Strategie sei, mehr Entscheidungskompetenz vor Ort anzusiedeln. „Wir sehen das auch als ein Mittel an, verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen“, sagt Stefan Knoll. Er ist Sprecher der lokalen Geschäftsleitung für Hamburg und gleichzeitig in der Region verantwortlich für den Firmenkundenbereich.

„Wir glauben, dass sich Regionalität und Globalität nicht widersprechen“, sagt Knoll. „Wir spüren immer stärker, dass auch mittelständische Kunden unser globales Know-how nachfragen, etwa in der Exportfinanzierung.“ Bundesweit will die Deutsche Bank über das aktuelle Kreditvolumen von 180 Milliarden Euro hinaus den Kunden bis 2015 zusätzliche Kreditlinien von zehn Milliarden Euro bereitstellen.

Wisskirchen arbeitet seit 2006 für die Deutsche Bank und war zuletzt Co-Chef des Bereichs Firmenkunden Deutschland. Zuvor war er Unternehmensberater unter anderem bei McKinsey.