O ja, er habe selbstverständlich ein Lebensmotto, sagt René Wilken, 47, grinst und rückt dann seinen gelben Helm zurecht, der ihn neben der blauen Uniform als Mitglied des Technischen Hilfswerks (THW) ausweist: „Jeder Mensch braucht ein Ehrenamt!“

Der Katastrophenhelfer, der am Wochenende bei einer Großübung in Harburg dabei war – simuliert wurde ein Flugzeugabsturz –, verdient sein Geld in der Verwaltung der Johanniter-Unfallhilfe und ist bereits im 35. Jahr Mitglied des THW. Eingetreten ist er mit 12 Jahren, als Junghelfer, während der Schneekatastrophe Silvester 1978. So kam er auch um die Bundeswehr herum. Im Ortsverband Altona leitet er seit Jahren die Grundausbildung für angehende Katastrophenhelfer: „Aber wir benötigen mehr Interessenten!“

Zehn bis 20 Wochenstunden Freizeit opfere er inzwischen fürs Technische Hilfswerk, was seine Frau Stefanie, 31, „als zu viel erachte“, seufzt René Wilken. „Doch ich habe kein Helfersyndrom!“, versichert er und verweist auf seine zweite Leidenschaft, das Rennradfahren. Mit Helm. Das Paar, das vor zwei Jahren heiratete, lebt in Blankenese. Es wurde übrigens – na klar – von der Hamburger Feuerwehrpastorin Ernelie Martens getraut.