14 Hektar großes Areal wird „BID-Zone“. 8,9 Millionen Euro sollen die Grundeigentümer investieren

Altstadt . Hamburg bekommt Europas größten Business Improvement District (BID), im Herzen der Altstadt. Die Planungen für das BID Nikolai-Quartier auf 14 Hektar Fläche laufen auf Hochtouren. „Der Antrag bei der Stadt für die Einrichtung des BID werden wir im November dieses Jahres einreichen. Die ersten Bauarbeiten können dann Mitte 2014 beginnen“, sagte Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Hans-Jörg Schmidt-Trenz dem Abendblatt. Bis 2018 sollten sämtliche Maßnahmen abgeschlossen sein, sagte er weiter.

Schmidt-Trenz ist Vorsitzender des Lenkungsausschusses BID Nikolai-Quartier. Die 64 Grundeigentümer sollen für die Maßnahmen rund 8,9 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Die Laufzeit für das BID beträgt zunächst fünf Jahre. Wenn weniger als ein Drittel der Immobilieninhaber gegen die Einrichtung stimmt, gilt dieses als beschlossen. „Die Akzeptanz für das BID unter den Immobilienbesitzern ist groß“, sagte Schmidt-Trenz. Es sind zahlreiche Maßnahmen geplant: Die Bürgersteige sollen verbreitert und mit einem einheitlichen Granitbelag ausgestattet werden. Ein neues Beleuchtungskonzept ist am Großen Burstah geplant. Neue Bäume sollen gepflanzt und Bänke aufgestellt werden. Die Busse der Hochbahn fahren nach Abschluss der Bauarbeiten nicht mehr über den Adolphsplatz und den Alten Wall, sondern über den Großen Burstah. Diese Straße soll dann wieder in beiden Richtungen befahrbar sein. Außerdem sind eine Million Euro für Marketingmaßnahmen vorgesehen.

Im BID Nikolai-Quartier werden aktuell einige Bauprojekte umgesetzt beziehungsweise geplant: Die Frankonia Eurobau investiert rund 100 Millionen Euro in den Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses am Großen Burstah: 17.000 Quadratmeter Bürofläche, Einzelhandel, 24 Loft-Wohnungen und 101 Tiefgaragenplätze sollen hier bis 2014 entstehen. Das gegenüberliegende ehemalige Allianz-Gebäude, ein zwölfgeschossiger 70er-Jahre-Bau, soll bis Ende 2014 abgerissen werden und einem neuen Bürohaus weichen. Auf dem Gelände sollen außerdem Wohnungen und Einzelhandel entstehen. Zurzeit läuft ein Architektenwettbewerb.