Senator will jetzt erreichen, dass die eingeplanten Millionen für Kitas verwendet werden

Hamburg. Hamburg Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) hat kurz vor der Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Kita-Platz ab dem ersten Lebensjahr Geld vom Bund gefordert.

Der Senator bezog sich dabei auf das neue Betreuungsgeld, das von der schwarz-gelben Koalition gegen den Widerstand von SPD und Grünen eingeführt wurde. Bislang, so Scheele, seien in Hamburg nur rund 35 Anträge auf Betreuungsgeld gestellt worden – bei theoretisch 8500 Anspruchsberechtigten. Es gebe den Willen der Eltern, die Kinder in Krippen und Kitas betreuen zu lassen. Die Bundesregierung solle deshalb die für das Betreuungsgeld in Hamburg vorgesehenen 15 Millionen Euro direkt an die Hansestadt auszahlen. „Wir wollen das Geld in die Kitas stecken, um deren Ausbau schneller voranzutreiben, als wir es alleine könnten,“ sagte Scheele.

Ab 1. August werden voraussichtlich 21.500 Kleinkinder in Hamburger Kitas betreut, fast doppelt so viele wie noch vor fünf Jahren. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) sagte, die Umsetzung des Kita-Rechtsanspruchs sei ein „weiterer wichtiger Schritt im Interesse der modernen Stadt Hamburg sowie der Kinder und Eltern“. Man wolle den besten Standard in Deutschland erreichen. Ziel sei es, an „die Besten der Welt“ heranzukommen – etwa Skandinavien.