Nach der Hälfte der Ausstellungszeit der Internationalen Gartenschau (igs) in Wilhelmsburg fordert die Hambuger CDU eine Herabsetzung der Preise, um mehr Besucher anzulocken.

Hamburg. Die Hamburger CDU fordert den Senat zum Umdenken bei der Preispolitik der Internationalen Gartenschau (igs) in Wilhelmsburg auf, die noch bis Mitte Oktober läuft und jüngst die Hälfte der Ausstellungszeit erreicht hat. Nach einem Besuch von Mitgliedern der CDU-Bürgerschaftsfraktion auf dem Gelände sagte der CDU-Parlamentarier Klaus-Peter Hesse: „Die igs hat mit ihren tollen Angeboten die Herzen der Hamburgerinnen und Hamburger offensichtlich noch nicht erreicht. Wir erwarten vom Senat daher zur Hälfte der Ausstellungszeit keine kosmetischen Maßnahmen mehr, sondern mutige Entscheidungen. Der Senat muss jetzt kurzfristig das Ruder rumreißen und die Preise senken, stattdessen zeigt er Desinteresse.“

Zuletzt hatten die Organisatoren der Gartenschau und auch die zuständige Stadtentwicklungs- und Umweltbehörde wiederholt betont, die Preise nicht grundsätzlich senken zu wollen, um keine Ungerechtigkeiten zu schaffen – denn viele der Besucher, die bisher den Weg nach Wilhelmsburg fanden, hätten ja die 21 Euro für das reguläre Erwachsenenticket bezahlt. Stattdessen gibt es nun eine große Anzahl an Sonderaktion und Rabatten für verschiedene Zielgruppen, zudem wurde die Geltungszeit der Abendkarte, die nur 9 Euro kostet, von 18 auf 17 Uhr vorgezogen.

Der CDU reicht das nicht. Sie sieht die Gründe für das bisher unzureichende Interesse in einem schlechten und an Zielgruppen vorbeiführendem Marketing sowie einer falschen Eintrittspreisgestaltung. „Konkret sollte der Preis für eine reguläre Tageskarte auf 15 Euro und der für eine ermäßigte Tageskarte auf 10 Euro abgesenkt werden. Auch sollte eine attraktivere Gruppen- und eine Familienkarte eingeführt werden“, so Hesse. Die CDU-Fraktion spricht sich zudem für eine Einführung einer Betriebs-Gruppenkarte ab fünf Personen aus, wenn ein Unternehmen seinen Mitarbeitern einen halben Tag auf der igs ermöglichen möchte. Behörden und städtische Unternehmen sollen dabei mit gutem Beispiel vorangehen und die Schulbehörde darüber hinaus sicherstellen, dass alle Hamburger Schüler bis zum Ende der igs im Oktober mit ihren Klassen einmal dort gewesen sind.