Hohe Fehlquote bei Polizei und Gefängnispersonal. Uni-Lehrkräfte am gesündesten

Hamburg. Rund 850.000 Arbeitstage sind 2012 wegen Krankheit in der Hamburger Verwaltung ausgefallen. Das geht aus einer internen Erhebung hervor, die dem Abendblatt vorliegt. Dabei sind die Unterschiede in den Berufskategorien eklatant. So war der Krankenstand beim Vollzugs- und Vollstreckungspersonal der Justizbehörde zehnmal so hoch wie bei der „gesündesten“ Berufsgruppe der Hochschullehrkräfte. Durchschnittlich waren in der Verwaltung 7,7 Prozent der Mitarbeiter krankgemeldet. Statistisch bedeutet dies übers Jahr gesehen einen Komplettausfall von 3842 Mitarbeitern – jeder mit einem Durchschnitts-Jahresgehalt von 47.700 Euro.

Mit einer Fehlzeitenquote von 13,4 Prozent liegt das Personal in Gefängnissen und in anderen Vollstreckungsfunktionen an der Spitze der Krankenstatistik. 46.449 Arbeitstage wurden in diesem Bereich wegen Krankheit nicht abgeleistet. Ebenfalls hoch ist die Fehlquote bei den städtischen Reinigungskräften (11,5 Prozent), der Berufsfeuerwehr (11 Prozent) und den Polizeivollzugsbediensteten, die auf einen Krankenstand von 9,8 Prozent kommen.

„Bei gering bezahlten Berufsgruppen liegt die Krankenquote höher“, sagt Bettina Lentz, Leiterin des Personalamtes. „Dabei spielt auch die Berufszufriedenheit eine Rolle.“