Hamburg. Die Besucher kommen aus der ganzen Welt: 23.000 Menschen nehmen an diesem Wochenende in Hamburg am Welttreffen des Lions Clubs teil. Viele von ihnen kommen mit Familien und übernachten in Hotels. Die Folge: Wie bei Großveranstaltungen üblich, müssen die Gäste üppige Preise bezahlen. Ein Mittelklassehotel am Steindamm fordert zum Beispiel an diesem Wochenende 280 Euro für eine Nacht im Doppelzimmer mit Frühstück. Das Luxushotel Atlantic Kempinski bot in der vergangenen Woche im Internet ein Superior-Doppelzimmer mit Frühstück für 517 Euro an.

Auch die Accor-Hotelkette, die mit 16 Häusern (Mercure, Sofitel) in Hamburg vertreten ist, passt ihre Preise der Nachfrage an: „Wenn ein großer Bedarf an Zimmern besteht, nehmen wir natürlich höhere Preise als in der Nebensaison“, sagte Sprecher Eike Kraft.

Die Hoteliers, der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) und auch die Politiker sehen in den hohen Preisen aber kein Problem. „Wenn während Messen oder Großveranstaltungen gerade in Hotels der oberen Kategorie höhere Preise verlangt werden, dann ist das Ausdruck der großen Nachfrage und eines nicht ausreichenden Angebotes“, sagte FDP-Tourismusexperte Thomas-Sönke Kluth. Und Dehoga-Geschäftsführerin Ulrike von Albedyll versichert: „In Hamburger Häusern kommen wirklich extreme Preissteigerungen zu Veranstaltungen kaum vor.“