Wie man Nahrung schlau einsetzt, um den Körper gesund zu halten, weiß Joachim Boye. Der Hamburger Diplom-Ökotrophologe: „Wer sich nicht konzentrieren kann, sollte Nüsse essen, denn die Vitamine B1 und B6 regen den Gehirnstoffwechsel an.“ Gegen Müdigkeit helfen Zitrusfrüchte. Der hohe Anteil an Vitamin C wird zu Wachmacherhormonen wie Adrenalin verarbeitet. Auch kurz vor einem sportlichen Wettkampf kann Essen helfen, die Leistungen zu steigern. Ein Teller Spaghetti am Abend vor dem Wettkampf füllt die Kohlenhydratspeicher des Körpers auf. Kinder brauchen viel Energie, ihr Stoffwechsel ist noch auf Trab. Milchprodukte sind für sie wichtig, deren Vitamin D gut für das Knochenwachstum ist.

Ältere Menschen hingegen verbrennen nur wenige Kalorien und sollten auf fettarme Ernährung achten. Zu viel Fett kann sich in den Gefäßen ablagern und zu Herzinfarkten führen. Besser für Ältere sind viele Kohlenhydrate und Ballaststoffe. Wer sich an die sechs goldenen Regeln von Joachim Boye hält, könne nichts falsch machen.

1. Je abwechslungsreicher man isst, desto besser ist die Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen.

2. Wichtig sind auch Milchprodukte.

3. Ballaststoffreiche Lebensmittel wie Bohnen und Erbsen.

4. Einmal pro Woche etwas Fisch. Der liefert Omega-3-Fettsäuren, die helfen, Hormone zu bilden und Schadstoffe im Blut abzubauen.

5. Viel trinken und nur essen, bis man satt ist.

6. Fünf kleine Portionen Obst und Gemüse über den Tag verteilt, und man kann eigentlich nichts falsch machen.

Dass Fett generell ungesund ist, sei ein Irrtum. Einige Fette benötigt der Körper sogar. Dazu gehören die essenziellen Fettsäuren, die Vitamine enthalten und Energie liefern. Ungesättigte Fettsäuren kann der Körper nicht herstellen, obwohl sie wichtig sind. Mit Pflanzenöl, Avocados und Nüssen kann man diese Fettsäuren zu sich nehmen. Tierische Fette dagegen sind gesättigt und gesundheitsschädlich.