Es macht ihr einfach Freude, mit Kindern und Jugendlichen kreative Prozesse in Gang zu bringen. Das tägliche Umfeld neu zu entdecken, Freiräume zu erobern und, ja, die Stadt zu verändern. Also hat Silke Edelhoff, 39, sich den Osdorfer Born ausgesucht und dort mit Jugendlichen in nur drei Tagen einen drei Meter hohen Doppelthron aus Holz aufgebaut.

Die Stadtplanerin hat 2005 mit sieben Arbeitskollegen im Ruhrgebiet den Verein Jugend Architektur Stadt gegründet – um junge Menschen bei Planungen, die ihre Interessen betreffen, angemessen zu beteiligen. So wie es auch seit 2006 im Hamburger Bezirksverwaltungsgesetz verankert ist. Längst ist Silke Edelhoff, die auch als Moderatorin für Kinder- und Jugendbeteiligung arbeitet, wieder in Hamburg aktiv. Wegen der Nähe zum Wasser. Und um hier, wenn sie nicht gerade Yoga macht oder im Chor singt, mit ihrem Partner spannende Orte zu erkunden.

Dazu gehört auch der Osdorfer Born. Oft als trist und öde beschrieben, dabei „total grün“ und mit „sehr aktiven Menschen“. Viele haben jetzt beim Thronbau kräftig mitgeholfen: Menschen im Haus der Jugend, im Kindermuseum, im Bezirksamt. Weil es eine Gemeinschaftsaufgabe ist, die Stadt lebenswerter zu gestalten. „Gerade mit Kindern und Jugendlichen“, sagt Silke Edelhoff, „denn sie müssen ja in Zukunft mit den Ergebnissen heutiger Planungen leben.“