Im kommenden Jahr sollen die Harley Days und der Schlagermove gleichzeitig stattfinden. Die Grünen bezeichnen dies als „Super-GAU“. Auch Harley-Days-Veranstalter übt massiv Kritik.

Hamburg. Party ohne Ende. Nach der Kritik an der Häufung von Großveranstaltungen in Hamburg stellt sich jetzt heraus: Im kommenden Jahr sollen die Harley Days und der Schlagermove sogar gleichzeitig stattfinden – am Wochenende vom 27. bis zum 29. Juni. Grünen-Tourismusexperte Anjes Tjarks bezeichnete dies als „Super-GAU“. Das könne „selbst St. Pauli nicht verkraften“. Auch Harley-Days-Veranstalter Uwe Bergmann kritisiert: „Das ist vom Menschenaufkommen gar nicht mehr zu handhaben und gegenüber den Anwohnern nicht mehr vertretbar.“

Für Schlagermove-Sprecher Axel Annink kommt eine Verlegung des Termins allerdings nicht infrage. Dieser sei mit der Wirtschaftsbehörde wegen der Nutzung des Heiligengeistfelds lange im Vorfeld geplant. Die beiden Veranstaltungen gehören mit Hunderttausenden Besuchern zu den beliebtesten in Hamburg. Auch an diesem Wochenende werden wieder eine halbe Million Fans zum Schlagermove erwartet.

Unterdessen hält die Kritik an der mangelnden Koordination der Großveranstaltungen an. Besonders betroffen ist der Bezirk Mitte. Grünen-Fraktionschef Michael Osterburg sprach von einer „katastrophalen Situation“ und forderte ein hamburgweites Konzept, die City zu entlasten. Sorina Weiland, Sprecherin des Bezirksamts Mitte, räumte ein, dass die zuständige Abteilung Eventmanagement mit drei Mitarbeitern unterbesetzt sei.