Heute hat auch er seinen letzten Schultag. Für Karlheinz Goetsch, Ehemann der früheren Hamburger Bildungssenatorin Christa Goetsch, ist es aber das letzte Mal. Für immer. Der Lehrer an der Max-Brauer-Schule in Altona geht nach 33 Jahren in Pension. Das Leben des 63-Jährigen wird sich zwar auch in Zukunft ums Lernen drehen – aber eben nicht mehr von der Tafel aus. „Am liebsten würde ich ein Institut für Projektdidaktik gründen“, sagt Goetsch. Sein Wunsch: Wenn schon nicht mehr zur Schule gehen, dann wenigstens Kollegen fortbilden. Der Lehrer für Mathematik und Physik war Pionier der Profiloberstufe, ist als Botschafter seines Mottos „Lust am Lernen“ durch Schulen in ganz Deutschland gereist und hatte an der Uni Hamburg 14 Jahre lang einen Lehrauftrag für Projektdidaktik. Nebenbei betreut er Wettbewerbe wie „Jugend debattiert“.

„Gut, dass ich nicht auch noch Schulleiter geworden bin, das hätte mit meiner Frau als Schulsenatorin sicher nicht gut funktioniert“, sagt er. Kennengelernt hatten sich Christa Goetsch und ihr Mann im Sommer 1981 auf einer Party für angehende Lehrer. Ihr Sohn Benjamin, der an der Schule seines Vaters Abi gemacht hat, wollte allerdings nicht in die elterlichen Fußstapfen treten. Der 27-Jährige ist TV-Redakteur.

Auf was der Pensionär sich freut? Er will endlich Italienisch lernen. Jetzt hat er auch die Zeit dazu.