Nomen est omen. Heiner Baumgarten hat als Chef der Internationalen Gartenschau (igs) keine reine Blumenausstellung geschaffen, sondern einen 100 Hektar großen Garten mit alten und neuen Bäumen. Damit es dort auch nach dem igs-Jahr schön bunt bleibt, darf die Hälfte der 500.000 im vergangenen Jahr gepflanzten Tulpen, Narzissen und Hyazinthen bleiben, der Rest wird demnächst gegen Sommerblumen ausgewechselt. Einen Teil der ausrangierten Pflanzen will Baumgarten dann spenden - ein Novum bei der igs.

Der 61-Jährige aus Stade ist in dritter Generation als Garten- und Landschaftsplaner tätig. Nach Lehre und Studium hat er bei mehreren norddeutschen Landschaftsarchitekten gearbeitet und war später in der Hamburger Umweltbehörde tätig - etwa für die Umwandlung der Staatsgüter Wulfsdorf und Wulksfelde zu wirtschaftlich-ökologischen Betrieben oder den Aufbau des Umweltzentrums Karlshöhe.

Ideen, wie man bei der igs nachbessern könnte - etwa bei der Ausschilderung -, holt er sich beim täglichen Gang übers Gelände. "Ohne Kontakt zu den Besuchern geht das nicht", sagt er. Mit Mutter und Schwiegervater hat er bereits die Seniorentauglichkeit der Gartenschau getestet. Der Besuch mit den beiden Enkeln steht noch bevor.