Hamburg. Altbürgermeister Peter Schulz ist am Freitag im Alter von 83 Jahren an den Folgen einer Herzerkrankung gestorben. Der Sozialdemokrat stand von 1971 bis 1974 an der Spitze der Landesregierung. Schulz war der einzige Hamburger Politiker, der die beiden höchsten Ämter des Stadtstaats innehatte: Präsident des Senats und der Bürgerschaft, deren Sitzungen er von 1978 bis 1986 mit zwei kurzen Unterbrechungen leitete.

"Peter Schulz war ein Anwalt Hamburgs und ein nüchtern-hanseatischer Politiker", sagte Bürgermeister Olaf Scholz (SPD). "Als Präsident der Bürgerschaft konnte er sich über alle Parteigrenzen hinweg Respekt und Anerkennung erwerben", betonte Bürgerschafts-Präsidentin Carola Veit.

Der in Rostock geborene Schulz, der mit Helmut Schmidt befreundet war, kam zum Jura-Studium nach Hamburg und war schon in den 50er-Jahren politisch aktiv. Nach Stationen als Justizsenator von 1966 an und Schulsenator vier Jahre später wurde Schulz mit 41 Jahren Erster Bürgermeister - der jüngste in diesem Amt seit 1678. Bis zuletzt arbeitete der Jurist in der von ihm mitgegründeten Anwaltskanzlei.