Streit um Bereicherung. Theater-Chef verlässt Christopher-Street-Day-Verein

Hamburg. Knapp drei Monate vor dem Christopher Street Day (CSD) in Hamburg am 3. August ist es bei den Veranstaltern des Homosexuellen-Festes zum Eklat gekommen.

Theater-Chef Corny Littmann (Schmidts Tivoli), im Jahr 2010 noch Schirmherr der bunten Parade und einer der bekanntesten Schwulen-Aktivisten Hamburgs, erklärte seinen Austritt aus dem Verein Hamburg Pride, der die Party mit Hunderttausenden Besuchern organisiert.

Littmanns Vorwurf: "Ich möchte nicht mehr Mitglied in einem Verein sein, der als Feigenblatt dazu genutzt wird, dass einige wenige, auch der Erste Vorsitzende, ihre privaten finanziellen Interessen realisieren können." Dabei prangert Littmann vor allem die finanziellen Verflechtungen zwischen dem Vereinsvorstand und der Ahoi Events GmbH & Co. KG an, die den CSD konkret ausrichtet und damit auch die Einnahmen erhält. Bekannt ist: An dieser Agentur ist der Erste Vorsitzende von Hamburg Pride, Lars Peters, mit 25 Prozent beteiligt, weitere Anteile halten ehemalige Vorstandsmitglieder. Der Verein Hamburg Pride selbst ist mit 20 Prozent bei der Ahoi Events GmbH & Co. KG dabei. Dies soll sich allerdings ändern, wie auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung vor Kurzem beschlossen wurde.