Sternschanze . Wen es in diesen Tagen an die Susannenstraße zieht, um dort einen Kaffee in der Sonne zu trinken, der stößt dort auf das Pflichtmobiliar, das schon im vergangenen Sommer für viel Diskussion sorgte: die grauen Lärmschutzschirme. Im vergangenen Jahr wurden sie für die Wirte verpflichtend eingeführt, um den Lärm an der Straße zu reduzieren. Die Regelung bleibt auch in diesem Jahr bestehen. Auch wenn nur schwer nachzuweisen ist, dass die Schirme den Lärm wirklich mindern können. Auf Nachfrage heißt es vom Bezirksamt, dass Prüfmessungen nicht geplant seien. Die Begründung dafür: Solche Vergleichsmessungen seien nur schwer möglich, da diese unter Ausschluss anderer Lärmquellen - etwa dem Schulterblatt - stattfinden müssten.

Eine weitere Maßnahme zur Lärmreduzierung sieht vor, Nachtschwärmer mit Infobroschüren zu einem "anwohnerfreundlichen Partyverhalten" zu erziehen. Die Broschüre soll unter anderem in Kiosken, Hotels, Restaurants und Bars im Schanzenviertel ausgelegt werden. Damit es keine Missverständnisse gibt, wird der Flyer nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Türkisch und Dänisch erscheinen.

Neuerungen sind auch im Bereich der Gehwege hoch frequentierter Straßen (im Behördendeutsch heißt das "Wertstufe 1") geplant. Ab 2014 sollen dort, etwa an der Schanzenstraße und streckenweise auch am Schulterblatt, die Gehwege verbreitert werden. So sollen Wirte genügend Raum für Außengastronomie und Passanten genug Platz zum Durchkommen bekommen. Hintergrund ist, dass einige Gastronomen in der vergangenen Saison keine Genehmigung mehr für Außengastronomie erhalten hatten, weil die Gehwege vor ihren Läden als zu schmal dafür erachtet wurden.