Im Schanzenviertel tritt erste soziale Erhaltungsverordnung des Bezirks in Kraft

Altona. Mit einer sozialen Erhaltungsverordnung und zwei detaillierten Bebauungsplänen will der Bezirk Altona im Stadtteil Sternschanze einen weiteren Anstieg der Mieten verhindern und die Zahl der Gastronomiebetriebe begrenzen. "Wir wollen den Istzustand möglichst erhalten", sagte ein Sprecher des Bezirksamtes. Die neue Verordnung erschwert die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen. Zudem bekommt die Stadt bei Immobiliengeschäften ein Vorkaufsrecht.

Mit den Bebauungsplänen wiederum soll die Zahl der Kneipen und Restaurants im Zaum gehalten werden, nachdem sich Anwohner des Szeneviertels immer wieder über nächtlichen Lärm von Schanzenbesuchern beschwert hatten. Spielhallen und Wettbüros werden nahezu ausgeschlossen.

Die soziale Erhaltungsverordnung für die Sternschanze ist die erste im Bezirk Altona. Es gibt sie in Hamburg bereits für St. Georg, für St. Pauli und für die südliche Neustadt. Die Regelung soll die Verdrängung von Mietern aus jenen Stadtteilen verhindern, die besonders begehrt sind. Der SPD-Senat will daher den Erlass weiterer Verordnungen forcieren, für Stadtteile wie Altona-Altstadt oder Eimsbüttel-Süd sind sie in Planung. Insgesamt sollen bis 2015 rund 14 soziale Erhaltungsverordnungen in Hamburg umgesetzt sein.