Pro Person werden in Hamburg nicht mehr als zwei Päckchen Trockenmilch verkauft

Hamburg. In vielen deutschen Drogerien und Lebensmittelgeschäften werden Milchprodukte für Kleinkinder knapp. Grund ist eine hohe Nachfrage aus China nach europäischen Trockenmilcherzeugnissen. Betroffen von Engpässen sind vor allem Ballungszentren und Metropolen wie Hamburg. Um leere Regale zu vermeiden, haben sich große Drogerieketten wie Budnikowsky, Rossmann und dm jetzt dazu entschlossen, die Abgabe der Babynahrung zu rationieren.

Derzeit gilt in vielen Filialen in der Hansestadt: Pro Person und Einkauf werden nicht mehr als zwei Päckchen à 800 Gramm verkauft. Besonders hoch ist die Nachfrage nach den Produkten Milumil und Aptamil des Marktführers Milupa. Ein Firmensprecher sagte, seit Ende vergangenen Jahres sei der Absatz um rund 30 Prozent gestiegen. Darauf habe man mit einer höheren Produktion reagiert, um Engpässe "schnellstmöglich" zu überbrücken.

Ursache der sprunghaft gestiegenen Nachfrage aus China sind die Lebensmittelskandale, die die chinesische Bevölkerung in den vergangenen Jahren immer wieder verunsichert haben. Im Gegenzug wuchs das Vertrauen in ausländische Marken. Da Milupa seine Produkte nicht nach Asien exportiert, gab es hierzulande immer wieder Hamsterkäufe durch Chinesen.