Silke Hahlbrock hat Chancen auf Olympia 2016 - dank des Trainings auf dem Hamburger Stausee

Uhlenhorst. Silke Hahlbrock ist seit fast 20 Jahren auf der Alster zu Hause. "Das ist mein Hausrevier, da kenne ich jede Welle, jede Ecke und jeden Winddreher", sagt die 29-Jährige. "Die Alster sieht so harmlos aus, aber die kann es ganz schön in sich haben."

Zum Segeln kamen die Sportlerin und ihre Schwester Maren, weil der Vater fand, dass diese Freizeitbeschäftigung für seine Töchter der richtige Sport sei. Die Jugendboote "Opti" und "Teenie", dann die Jolle vom Typ 420er, schließlich das Match-Race-Segeln - Silke Hahlbrock ging in ihrer Karriere beim Hamburger Segelclub (HSC) stetig voran. "Ich war von Anfang an sehr ehrgeizig und wollte jede Regatta gewinnen", sagt die Hamburgerin. "Der Traum von der Olympia-Teilnahme war immer da."

Für die Olympischen Regatten vor Weymouth im vergangenen Jahr hatte es nicht geklappt, jetzt hat Silke Hahlbrock die Spiele 2016 in Rio fest im Blick. Dafür ist sie gerade auf ein anderes Boot umgestiegen. Zusammen mit dem Schweizer Christoph Bottoni, 35, trainiert sie auf der Kieler Förde jetzt auf einem Katamaran "Nacra 17". "Das ist ein Hightech-Boot, sehr wendig, empfindlich und sensibel."

Umso mehr kann Silke Hahlbrock also ihre Erfahrungen vom Hamburger Binnensee ausspielen. "Auf der Alster kann der Wind sehr böig sein und plötzlich drehen. Da muss man schnell reagieren und immer auf Manöver wie Wenden oder Halsen eingestellt sein."

Die Hamburgerin mag es, draußen in der Natur und dabei auf dem Wasser zu sein. Und sie hat am liebsten im Team Erfolg. "Allein zu segeln gefällt mir nicht. Ich brauche die Gemeinschaft, das ist Spaß und Herausforderung zugleich." Und eben immer wieder gern auf der Alster.