"Keine Spielchen mehr", diese Kampfansage an Hochtief machte Kultursenatorin Barbara Kisseler im August 2011. Damals waren die Fronten noch extrem verhärtet. Begonnen hatte alles anders - viel harmonischer:

Oktober 2001: Der Architekt Alexander Gérard präsentiert dem Senat die Idee, eine Konzerthalle auf dem Kaispeicher A zu realisieren.

Juni 2003: Die Schweizer Architekten Herzog & de Meuron präsentieren den ersten Entwurf der Elbphilharmonie.

Juli 2005: Die erste Machbarkeitsstudie nennt Gesamtkosten in Höhe von 186 Millionen Euro. Der Anteil der öffentlichen Hand: 77 Millionen Euro.

Juni 2006: Der Wiener Christoph Lieben-Seutter wird Generalintendant.

November 2006: Bürgermeister Ole von Beust (CDU) gibt bekannt, dass die Elbphilharmonie teurer wird als geplant - 241,3 Millionen Euro, Anteil der Stadt: 114,3 Millionen Euro.

April 2007: Grundsteinlegung.

November 2008: Kultursenatorin Karin von Welck räumt ein, dass sich die Kosten auf 323 Millionen Euro erhöhen. Neuer Eröffnungstermin: Mai 2012.

Mai 2010: Richtfest.

November 2011: Stillstand.

14. April 2012: Der Senat legt einen Plan zum Weiterbau vor. Gleichzeitig setzt die Stadt Hochtief ein Ultimatum, das Dach bis zum 31. Mai abzusenken.

5. Juli 2012: Kurz vor Ablauf des zweiten Ultimatums Einigung auf ein Eckpunktepapier.

23. November 2012: Das Saaldach wird abgesenkt. Der Streit darüber war einer der Hauptgründe für den einjährigen Baustillstand.

15. Dezember 2012: Die Stadt will mit Hochtief zu Ende bauen. Das Gebäude kostet nun 575 Millionen Euro.