Anwohner befürchten, dass der Bau zum Szene-Treffpunkt für junge Erwachsene werden könnte - und damit für zu viel Lärm und Trubel sorgt.

Eppendorf. Gegen die vom Bezirk Nord geplante Skate-Anlage am Loogeplatz in Eppendorf regt sich Protest. Anwohner befürchten, dass der Bau, der hauptsächlich mit einer anonymen Spende in Höhe von 250.000 Euro finanziert werden soll, zum Szene-Treffpunkt nicht nur für Jugendliche, sondern auch für junge Erwachsene werden könnte - und damit für zu viel Lärm und Trubel sorgt. "Als wir gelesen haben, dass die Anlage für bis zu 60 Leute ausgelegt sein soll, waren wir alarmiert", sagt Anja Haegele-Hornig, die mit ihrer Familie in unmittelbarer Nähe zum Loogeplatz wohnt.

Weil es am nicht weit entfernten Marie-Jonas-Platz immer wieder zu Ärger zwischen Skatern und Ladenbesitzern gekommen war, hatte der Bezirk nach einem Ausweichquartier für die Jugendlichen gesucht und sich auf den Loogeplatz neben dem U-Bahnhof Kellinghusenstraße festgelegt. Doch erst die Viertelmillion Euro, die ein Unbekannter für die Skate-Bahn spendete, macht den Bau möglich. Geplant ist nun eine Anlage mit mehreren Sprung- und Schwungmöglichkeiten, auf der einige Dutzend Skater gleichzeitig Platz finden können. "Zu viel", wie Anwohnerin Haegele-Hornig meint. "Warum kann es nicht auch eine Nummer kleiner gehen?" Etwa ein kleiner Halfpipe-Park würde den Bedürfnissen der Jungs vom Marie-Jonas-Platz auch gerecht werden. Dort sei höchstens ein Dutzend Jungen zwischen zwölf und 16 Jahren unterwegs. Die neue Anlage sei jedoch ein "Mammutprojekt", das das Wohnquartier am Loogeplatz "ganz beträchtlich" verändern würde. Haegele-Hornig hat einen offenen Brief formuliert, den sie nicht nur an Bezirksamtsleiter Harald Rösler, sondern auch an ihre Nachbarn verteilt hat.

An diesem Montag um 18 Uhr sollen die Bedenken im Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude diskutiert werden. Interessierte Bürger und Skater sind eingeladen, sich an der Sitzung zu beteiligen. Der Ausschuss tagt im großen Sitzungssaal des Bezirksamts an der Robert-Koch-Straße 17.