Für die Beteiligten verlief es glimpflich. Hunderttausende genossen das Winterwochenende. Ähnliche Wetterlage in den kommenden Tagen.

Hamburg. In der Nacht und am frühen Sonntagmorgen dichtes Schneetreiben, dann Regen - trotz des wechselhaften Wetters durch das Tiefdruckgebiet "Marie" blieben Verkehrsunfälle in Hamburg die Ausnahme. Für Montagmorgen rechnet die Stadtreinigung indes mit gefährlicher Glätte auf den Straßen und Gehwegen.

Obgleich es auf vielen Straßen durch Eis oder Schneematsch glatt war, zählte die Polizei bis Sonntagmorgen nur 25 Unfälle, überwiegend blieb es bei Blechschäden, eine Frau wurde leicht verletzt. Am Vorderdeich in Reitbrook war am frühen Morgen ein Lastwagen durch Glätte von der Straße abgedriftet und drohte vom Deich zu rutschen. Die Feuerwehr konnte das Fahrzeug mit Seilen sichern. Nach dem Einsatz versuchte der Fahrer auf der Straße zu wenden - und rutschte dabei endgültig in den Graben. Ein Privatunternehmen barg den Laster später.

In der Nacht fielen in Hamburg rund acht Zentimeter Neuschnee - eine Herausforderung für den Winterdienst der Stadtreinigung. Um die Hauptverkehrsstraßen frei zu machen, rückten 380 Streufahrzeuge aus, rund 1000 Beschäftigte waren die Nacht hindurch und tagsüber im Einsatz. Sie räumten 4000 Bushaltestellen, 10.000 Zebrastreifen und Kreuzungen, rund 930 Kilometer Gehwege und 150 Kilometer Radwege. Am Sonntagmorgen kam es im Bahnverkehr zu Verspätungen von bis zu 30 Minuten. Um zu verhindern, dass Menschen durch herunterfallende Eisplatten verletzt werden, musste zudem die Spitze des Fernsehturms von Schnee und Eis befreit werden.

Der Deutsche Wetterdienst rechnet in den kommenden Tagen mit einer ähnlichen Wetterlage: relativ milde Temperaturen um die drei Grad tagsüber, in der Nacht Temperaturen um den Gefrierpunkt. Durch gefrierende Nässe könnte es sehr glatt werden. Ab Mittwoch strömt erneut Kaltluft aus Skandinavien nach Deutschland. Dann wird es mit minus zwei Grad auch tagsüber wieder knackig kalt.