Wer nicht fahren musste, konnte das Bilderbuchwetter genießen. Der Nikolaustag war der kälteste seit dem Jahr 1995.

Hamburg. Bis zu sieben Zentimeter Schnee auf den Straßen und Gehwegen, eingefrorene Schlösser - der Winter hat Hamburg fest im Griff. Das Jenfelder Institut für Wetter- und Klimakommunikation verzeichnete am Donnerstag mit Höchstwerten von minus einem Grad den kältesten Nikolaustag in Hamburg seit 1995. Nördlich von Hamburg maß die Schneedecke sogar bis zu 16 Zentimeter. Die gute Nachricht: Das herrliche Winterwanderwetter bleibt bis zum Sonnabend erhalten. Die schlechte: Verkehrsprobleme wird es wohl auch in den nächsten Tagen geben.

Während sich also vor allem Pendler vor den kommenden Tagen sorgen dürften, bricht für Kinder und Familien eine herrliche Zeit an: Noch bis Sonntag haben sie Zeit zu rodeln (etwa in den Harburger Bergen), sich Schneeballschlachten zu liefern oder durch die weiße Winterlandschaft zu spazieren: bei eisigen Temperaturen um die null Grad unter weitgehend wolkenlosem Himmel. Neuschnee soll es nicht geben.

Doch dann wird es ungemütlich. "So schön der Winter bis zum Sonnabend ist, so hässlich wird er ab Sonntag", sagt Alexander Hübener, Leiter des Instituts für Wetter- und Klimakommunikation. Grund: Tief "Marie" rückt aus Island heran und verdrängt im Laufe des Tages die polare Kaltluft, die bis dahin noch das Wetter bestimmt. "Am Sonntagmorgen gibt es Schneefall, der rasch in gefrierenden Regen übergeht. Dann herrscht höchste Glättegefahr", sagt Hübener. Das Schmuddelwetter verabschiedet sich aber voraussichtlich Mitte kommender Woche - dann wird es wieder kalt. Und dem ungetrübten Wintervergnügen steht nichts mehr im Wege.