Die drei Wandsbeker drehen Tennistrick-Videos mit waghalsigen Ideen und überzeugen damit Firmen, sie als Werbebotschafter zu buchen.

Hamburg. Es gehört schon eine gehörige Portion Selbstbewusstsein dazu, einen komplett in Eigenregie erstellten Film als "spektakulärste Kinopremiere der Welt" anzukündigen. Man hat zu wenige Kinopremieren verfolgt, um die Qualität des 75-minütigen Werks, das am Sonnabend im größten Saal des Cinemaxx am Dammtor uraufgeführt wurde, umfassend einordnen zu können. Doch am Beifall der rund 800 Gäste war spürbar, dass The Courooons den Nerv der Fans treffen.

Fabian Narkus, 22, Vincent Brandes, 22, und Ivan Petrovic, 20, sind die Gesichter hinter dem 2010 gegründeten Projekt. Ihre Mission: Sie drehen Tennistrick-Videos mit waghalsigen Ideen und überzeugen damit Firmen, sie als Werbebotschafter zu buchen. Das funktioniert so gut, dass die drei Wandsbeker Anfang November sogar mit dem Medienpreis der Laureus-Sportstiftung ausgezeichnet wurden.

Auch davon handelt der Dokumentarfilm, der die Ereignisse des Jahres 2012 aus Sicht des Trios nachzeichnet. Der Clou des Streifens, der nur im Internet zu sehen sein wird, ist allerdings ein fünfminütiger Clip mit dem Namen "The Agents", der aufzeigt, was alles möglich ist, wenn man Tricktechnik nutzt. Damit wollen The Courooons die Kritiker verstummen lassen, die ihnen vorhalten, sie würden ihre Tennistricks am PC aufhübschen.

Um 2013 neue, noch spektakulärere Filminhalte kreieren zu können, steht für den Sommer ein Weltrekordversuch auf dem Programm. The Courooons wollen die Bestmarke im Dauertennisspielen von 55 Stunden pulverisieren. Ihr Plan: 100 Stunden am Stück Bälle hin- und herschlagen, und das am liebsten auf dem Rathausmarkt. Scheitern die Verhandlungen mit der Stadt, steht die O2 World bereit. Mithilfe eines Schlaftherapeuten wollen sich die drei von Januar an vorbereiten. Nach ihrer Kinopremiere hatten sie jedoch zunächst nur einen Wunsch: ausschlafen.