Zusammen mit dem ADAC prüfte das Abendblatt bekannte Parkhäuser: Welche bieten ausreichend Platz, welche sollte man lieber meiden.

Hamburg. Lackkratzer, Beulen, angeschrammte Felgen: In manchen der Parkhäuser in Hamburgs City ist es so eng, dass es beim Einparken schnell zu Blechschäden kommen kann.

Vor allem in den kommenden Wochen, wenn viele Besucher aus dem Umland zum Weihnachtseinkauf in die Innenstadt fahren, droht Überfüllung in den Großgaragen. "Besonders an den vier Sonnabenden vor Weihnachten wird es sehr eng", sagt Carsten Willms, verkehrspolitischer Sprecher des ADAC Hansa. Aber auch an normalen Tagen gibt es häufig Klagen über zu kleine Parkbuchten und zu schmale Kurven. Zudem haben Eltern mit kleinen Kindern und Rollstuhlfahrer oft Probleme.



Hier geht es zum großen Parkhaus-Test



Um das Ein- und Ausparken deutlich entspannter zu gestalten, fordert der ADAC eine Stellplatzbreite von mindestens 2,50 Metern. In Hamburg jedoch unterliegen ältere Parkhäuser noch Garagenverordnungen aus jener Zeit, als Autos im Schnitt deutlich kleiner waren als heute: Danach sind auch Stellplatzbreiten von 2,10 Metern erlaubt. Zu eng für viele moderne Autos. Allein in den vergangenen zehn Jahren sind laut einer Studie der Hochschule Zwickau neu zugelassene Pkw um durchschnittlich 15 Zentimeter breiter, 19 Zentimeter länger und 25 Zentimeter höher geworden.

Das Abendblatt und der ADAC nahmen zehn bekannte Parkhäuser in der Hamburger City genauer unter die Lupe, testeten die Objekte nach Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit, Befahrbarkeit und Preisen, erstellten danach eine Rangliste. Nur zwei Parkhäuser schnitten gut ab, immerhin sieben erhielten die Note "ausreichend", und ein Objekt fiel mit mangelhaft glatt durch.

Testsieger ist das Parkhaus Hühnerposten: Es kostet nur 5 Euro pro Tag, ein Fußgängerweg ist vorhanden, Beleuchtung und Schilder sind in Ordnung. Testverlierer ist das Parkhaus City-Hof: zu teuer, zu schlechte Beleuchtung, zu schmale Parkplätze. Zudem ist das Parkhaus sehr ungepflegt.