Ein Kommentar von Laura Fölmer

Sucht man im Google-Routenplaner nach einer Nahverkehrsverbindung in Hamburg, ist die Auskunft äußerst dürftig. Bislang hat nur die Deutsche Bahn in die äußerst sinnvolle Kooperation mit Google eingewilligt und ihren Kunden das Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln erleichtert. Google zeigt die Routen für Fußgänger, Autofahrer und seit September auch für Bahnfahrer an. In Hamburg liefert der Google-Kartendienst jedoch nur Verbindungen mit der S-Bahn.

Nicht nur bei Touristen kann das zu Verwirrungen führen, da mitunter vermeidbare Umwege angezeigt werden. Doch gerade die Verzahnung aller Nahverkehrsmittel, also S- und U-Bahn, Bus und Fähre, macht die Nutzung des HVV so attraktiv. Die Beschränkung auf ein Verkehrsunternehmen im Routenplaner wäre Unsinn.

Der HVV sollte rasch die technischen und rechtlichen Details klären und seine Fahrplandaten Google Maps zur Verfügung stellen. Nirgendwo sonst können Nutzer einfacher sehen, dass es vielleicht komfortabler ist mit der Bahn oder dem Bus zu fahren als im eigenen Auto.

Der Verkehrsverbund kann mit einem Zuwachs bei Fahrgästen rechnen, weil er mehr Nutzer über die Suchmaschine erreichen wird als über den eigenen Fahrplandienst. Google kennen nämlich auch Touristen aus dem Ausland. Und in vielen Ländern wie den USA und Indien gibt es bereits eine solche Kooperation.