CDU-Fraktionschef Dietrich Wersich besucht im Bezirk Nord Sozialeinrichtungen und kritisiert massiv die Sparpläne des SPD-Senats.

Barmbek-Süd/Dulsberg. Der CDU-Fraktionsvorsitzende in der Bürgerschaft, Dietrich Wersich, hat die Sparpläne des SPD-Senats im sozialen Bereich massiv kritisiert. "Der Senat scheut sich vor der konkreten Entscheidung, wer wie viel bekommen soll. Überall wird gekürzt, und die Bezirke müssen das dann vor Ort ausbaden", sagte der Oppositionsführer gestern in Barmbek-Süd. Zusammen mit der CDU-Sozialexpertin Friederike Föcking besuchte Wersich das Community-Centrum Barmbek Basch an der Wohldorfer Straße.

Seit Januar 2010 befinden sich hier die Kirchengemeinde Alt-Barmbek, das Kinder- und Familienzentrum KiFaZ, die Bücherhalle Dehnhaide, der Kulturpunkt, der AWO-Seniorentreff, die Erziehungsberatung des Bezirks Nord und die Mütterberatung unter einem Dach. Gemanagt wird das Zentrum, das ein Vorzeigeprojekt für Hamburg sein soll, von einem dreiköpfigen Koordinationsteam. Doch ob 2013 für diese drei Stellen einer Geschäftsführerin, einer Assistentin und eines Hausmeisters noch Geld da ist, weiß niemand.

Die Anschubfinanzierung aus dem Bundesprogramm "Soziale Stadt" ist 2011 ausgelaufen. Bis Ende dieses Jahres übernehmen die Behörde für Stadtentwicklung und die Sozialbehörde die laufenden Kosten. "66 000 Euro brauchen wir mindestens für die drei Stellen", sagte Pastor Ronald Einfeldt von der Kirchengemeinde Alt-Barmbek. Um das "Basch" nach innen und außen zu vertreten, den laufenden Betrieb zu organisieren und die Einrichtungen zu vernetzen, sei das Koordinationsteam unverzichtbar.

Auch im Nachbarschaftstreff Dulsberg an der Elsässer Straße informierten sich die CDU-Politiker über drohende Einsparungen. "Jetzt bekommen wir 95 000 Euro, im Jahr 2014 nur noch 54 000 Euro", erläuterte Leiterin Petra Plambeck als Leiterin. "Dann können wir etwa keine Seniorengruppe mehr anbieten und keine Ausflüge." Wersich betonte, dass seine Partei sich immer für Statdtteilzentren starkgemacht habe. "Es ist inakzeptabel, dass hierfür kein Geld mehr da sein soll."