Zweite Runde der Abendblatt-Aktion “Sparen und Genießen“. Diesmal geht es um Fitness und Wellness. Jedes Jahr neue Trends.

Hamburg. In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist. Diese Weisheit, ausgesprochen von dem römischen Dichter Juvenal in seinen Satiren, hatten die Menschen in der Antike verinnerlicht. Um das zu erreichen, schufen sie schöne, große Badanlagen. Das Prinzip gilt in unserer unübersichtlichen globalisierten Zeit mehr denn je.

Die Arbeits- und Lebenswelten haben sich in den vergangenen Jahrzehnten radikal beschleunigt. Die geforderte Flexibilität und Mobilität im Arbeits- und Privatleben korrespondiert aber nur bedingt mit der Natur des Menschen. Gegensteuern können Sie jetzt mit der Aktion "Sparen und Genießen" des Hamburger Abendblatts. Wenn Ruhezeiten zum raren Gut werden und Zivilisationskrankheiten wie Burn-out um sich greifen, verwundert es nicht, dass parallel eine ganze Branche wächst, die sich nur damit beschäftigt, all den hochtourigen Arbeitsbienen Entspannung und Abschalten zu verschaffen. Wellness heißt das Zauberwort. Wir verknoten uns beim Yoga, lassen uns beim Fango zwickende Nackenmuskeln mit einer heißen Packung aufweichen, kurbeln den Stoffwechsel in der Sauna an, und am liebsten lassen wir uns hingebungsvoll und sehr passiv ausgiebig massieren.

Das Interesse an Wellness-Angeboten wird immer größer, jedes Jahr werden neue Trends mit klangvollen Namen erfunden. Yoga, Autogenes Training oder Kneipp sind Klassiker. Aber man muss den Wellness-Jüngern immer wieder etwas Neues bieten. Zum Beispiel eine Garshan-Massage mit Seidenhandschuh, Lomi-Lomi mit rhythmischen Bewegungen, Yodo, einer Mischung aus Yoga und modernem Fitnesstraining oder ausgefeiltes Training beim Xco-Walking. Von der Packung mit Meeresalgen, die mit Jod, Zink, Kupfer und Phosphor dem Körper Gutes tun bis zur Verwöhnung mit Düften aus Blüten, Blättern, Nadeln oder Wurzeln, die das limbische System mit Gefühlen koppeln - dem Ideenreichtum sind keine Grenzen gesetzt.

Das indische Ayurveda, eine jahrtausendealte überlieferte Wissenschaft vom Leben und der Gesundheit hat sich bei vielen Menschen als sinnvolle Ergänzung der Schulmedizin zur Vorbeugung von Krankheiten etabliert. Der verbreitete ganzheitliche Ansatz basiert auf drei Wirkungsprinzipien, die bei jedem Menschen in einem bestimmten Verhältnis angelegt sind. Und zunehmend in ein Ungleichgewicht geraten.

Ayurveda ist nur ein Beispiel dafür, dass wir gerne auf andere Kulturen und bewährte Traditionen blicken. Vom chinesischen Schattenboxen Tai-Chi mit seinen erstaunlich effektiven zeitlupenartigen Bewegungen bis zum japanische Reiki, dem Handauflegen durch einen Therapeuten. All diese Ansätze verfolgen das gleiche Ziel, die notwendig Lebensenergie wieder ungehindert fließen zu lassen.

Das gilt auch für die gesundheitsfördernde Shiatsu-Massage, die in Japan praktiziert wird, aber ursprünglich aus China stammt. Eine Druckmassage soll für das ungehinderte Fließen der Energien durch die Meridiane sorgen, das allzu oft von Stress, Ernährung und Bewegungsmangel geplagt ist. Nicht nur Promis schwören auf die Kraft warmer Steine in der La-Stone-Therapie. Warme Basaltsteine sorgten in China schon 200 Jahre vor Christus für Fitness bei müden Muskeln. Aber am besten und unmittelbarsten wirkt immer noch das Kneten, Rollen und Zirkeln, die gute alte Massage. Sie verwöhnt die feinen Nervenbahnen des Körpers, wirkt auf Muskulatur und auf die Blutversorgung. Wohlfühlhormone werden produziert, Stress, Verspannungen und sogar Schmerzen abgebaut. Auch auf die Lernfähigkeit und das Immunsystem sollen sanfte und auch mal zupackende Berührungen einen positiven Effekt haben.

Wer möchte nicht gerne straff und schön in zehn Minuten sein. Power Plate heißt das ultimative Wundergerät für das Beschleunigungszeitalter. Was in den 1960er-Jahren russische Kosmonauten im Weltall hielt, kann heute auf der Erde nicht schaden. Die vibrierende Platte geht den Problemzonen an die Substanz und soll angeblich 97 Prozent aller Muskelpartien erreichen.

Unter den neumodischen Wellness-Erfindungen findet sich manches zum Schmunzeln, etwa eine spezielle Anwendung für Weinliebhaber, die Vino-Therapie. Dabei wird Weintraubenextrakt mit warmem Quellwasser versetzt. Der Sud soll wahre Schönheitswunder bewirken und einer vorzeitigen Alterung vorbeugen.

Vor allem diese Anwendung lässt sich wunderbar mit einer der zahlreichen Wellness-Reisen verbinden. Auch ein boomendes Segment. Sogar Wellness-Schiffe kreuzen inzwischen auf den Meeren. Statt Müßiggang und Völlerei mit sieben Gängen ist hier die Rundumerneuerung außen und innen angesagt. Strahlenderes Lächeln. Reduziertes Gewicht. Jugendliches Aussehen. Und die innere Haltung erstrahlt neu durch gutes Zureden eines "Ich fühl mich gut"-Therapeuten.

Aber man muss nicht in die Ferne schweifen. Auch für das heimische Bad haben sich Designer allerlei ausgedacht, um eine simple Nasszelle in eine Wohlfühloase zu verwandeln. Noch in den 1950er-Jahren waren die Menschen froh, wenn sie überhaupt ein Bad hatten. Das war dann in der Regel ein funktionales Schlauchbad. Erst in den 70er- und 80er-Jahren änderte sich das. Innovationen wie Handbrausen hielten Einzug. Heute ist das Bad ein Ort, der Wohnlichkeit ausstrahlen soll. Und es ist alles auf einmal Lounge, nessbereich, Wohnzimmer. Massageduschen und Whirlpool gehören für manchen schon zum Standard.

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