Die Baumängel wurden von Freunden der Wilhelmsburger Kultur-Halle beseitigt. Zum Start gab es ein Benefizkonzert.

Hamburg. Die Soul Kitchen feiert drei Tage lang ihre Wiedereröffnung. Die Schäden, die zur Schließung geführt hatten, sind beseitigt. Drei Wochen lang haben Freunde der Wilhelmsburger Kult-Halle gearbeitet, um die Mängel zu beseitigen. Heute um 20 Uhr öffnet die Soul Kitchen wieder - dann mit dem amtlichen Segen. Die Halle war 2009 durch den Film "Soul Kitchen" von Fatih Akin weit über die Hansestadt hinaus berühmt geworden. Thema des Films ist, wie die Schließung eines Restaurants in der Halle verhindert wird.

Anfang September hatte das Bezirksamt Mitte die Nutzung der ehemaligen Lagerhalle an der Industriestraße 101 wegen Sicherheitsmängeln verboten. Als Gründe wurden aufgeführt: unzureichender Brandschutz, fehlende Fluchtwege, mangelhafte Elektrik und ein zu großes Lager.

Mathias Lintl, 45, Initiator des kulturellen Treffpunkts, sagt: "Die Beseitigung der Mängel war ein immenser Zeit- und Kraftaufwand. Unser Dank gilt allen helfenden Händen und dem überwältigen Zuspruch aus der Kulturszene, die uns motivierten, dieses Unterfangen in Angriff zunehmen." Nun müsse die Soul-Kitchen-Halle wieder zum Spielbetrieb zurückkehren, um die Kosten für die Maßnahmen zahlen zu können. Lintl: "Finanziell sind wir absolut am Limit."

Heute, am Freitag, beginnt um 20 Uhr ein Benefizkonzert zugunsten der Halle mit den Hamburger Bands: Stimmwerk (Pop & Soulrock), Vakuumulator (Neo-Electronica) und Elace (Indie-Pop). Eintritt: 6 Euro. Highlight ist am Sonnabend der Auftritt von The Phunkguerilla & Cosmo Klein. Mathias Lintl: "Das sind erfahrene Musiker, die bereits für Größen wie Prince, Sting, Chaka Khan, Pink, Mousse T oder Roachfoard gespielt haben."

Die Lagerhalle war auch Thema im Hamburger Rathaus. Ein Bürgerschaftsantrag der GAL, den Bestand der Soul Kitchen auch langfristig zu sichern, wurde in den Kulturausschuss überwiesen.