Preiserhöhung um 3,5 Prozent gilt ab 1. Januar 2013

Hamburg. Es sind fünf, zehn oder 40 Cent, die Fahrkarten des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV) in Zukunft mehr kosten sollen. Die heftigste Erhöhung gibt es bei Gruppenkarten für 4 Ringe. Diese kosten statt 19,80 Euro dann 20,80 Euro - als einen Euro mehr. Aber auch die kleinen Centbeträge, die jede Fahrt mit Bus und Bahn bald mehr kostet, machen in ihrer Summe einen großen Unterschied.

Aber wie teuer oder günstig sind die neuen Preise überhaupt? Ein Vergleich mit anderen Großstädten ergibt kein eindeutiges Ergebnis. Ausgangswerte sind die Preise für eine Kurzstrecken- sowie ein stadtweit gültiges Ticket. In Hamburg kosten die bald 1,40 Euro und 2,95 Euro für den gesamten Großbereich.

In Sachen Kurzstrecke liegt Hamburg in der preislichen Mitte. In Berlin kostet die kürzeste Entfernung ebenfalls 1,40 Euro. In München sind es 1,20 Euro und in Dresden 1,25 Euro, allerdings müssen dort auch 4er-Karten gekauft werden. Es geht aber auch teurer. In Frankfurt am Main stecken Fahrgäste 1,60 Euro in den Automaten und in Köln sogar 1,80 Euro.

Für längere Strecken gibt es verschiedene Tarifsysteme. Zonen, Ringen und Bereiche machen es schwierig, die Preise zu vergleichen. Allerdings gibt es meist einen Tarif, der für das Stadtzentrum ausreicht. In Hamburg nennt sich das Großbereich und kostet bald 2,95 Euro. Zehn Cent mehr als bisher. Damit ist Hamburg Spitzenreiter. Die Tarifzone 1 in Dresden kostet 2 Euro, das Cityticket in Köln 2,20 Euro und eine Fahrkarte in München 2,50 Euro - ebenso das Ticket in Frankfurt. In Berlin, der größten deutschen Stadt, kostet der Bereich AB - praktisch das Zentrum - 2,40 Euro.

Wie teuer oder günstig eine Fahrt ist, hängt ja auch immer von der Entfernung ab. Und da hat das kompakte Hamburg vielen Städten etwas voraus. So kostet eine Fahrt zum Flughafen Fuhlsbüttel derzeit 2,85 Euro. In München sind es 10 Euro. Denn es müssen vier Zonen gelöst werden.