Eine Glosse von Daniel Herder

Die Mettwurst ist groß im Kommen, schon in ihrer rohen Vorstufe als Hackfleisch erfreut sie sich wachsender Beliebtheit. Ausgehend von der Zahl der Internetseiten, in denen unser vielseitiger Hackepeter im Mettelpunkt steht, ist zu konstatieren: Er ist nicht nur in unseren Mägen, sondern auch in unseren Herzen. Und auf unseren Bildschirmen.

Zumal es im Internet ganze Galerien gibt mit den Gesichtern echter Prominenter, die aus Zwiebeln und Mett geformt wurden. Da ist Justin Bieber auf der Seite des MoMe (Museum of Modern Mett) als pausbäckiges Wurstgesicht zu sehen - neben weiteren Helden der Kulturgeschichte wie Kermett der Frosch, Fürst von Metternich, Mett Gyver oder Mettallica. Kein Wunder, dass in einer Hamburger Werbeagentur - nicht bei Jung von Mett! - immer mettwochs "Ihre Rohheit", daumendick und gut gewürzt, aufs Frühstücksbrötchen kommt.

Der Trend, bei dem man mett muss, hat jetzt auch die Landesfeuerwehrverbände Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Mettlenburg-Vorpommern inspiriert. In allen norddeutschen Edeka-Märkten, noch bis zum 31. Dezember, gibt es die "Feuerwehrmettwurst", ein Euro vom Verkaufspreis kommt den jungen Lebensmettern der freiwilligen Feuerwehren zugute. Ein paar Scheiben hat Innensenator Michael Neumann gestern zum Aktionsstart in Eidelstedt verkostet. Immer nur Wurst ist auch Käse? Stimmt schon, aber wenn's doch dem guten Zweck dient, darf einem auch das mal: total wurst sein.