Es ist schon seltsam, was sich derzeit an der Börse abspielt. Obwohl viele ökonomische Daten auf eine schwächere Konjunktur hindeuten und die Verschuldungskrise täglich für Unruhe unter den Anlegern sorgt, legt der Deutsche Aktienindex (DAX) einen rasanten Höhenflug hin. Innerhalb von zweieinhalb Monaten ist das wichtigste Börsenbarometer des Landes um mehr als 1000 Punkte nach oben geschossen. Gut 17 Prozent Rendite in weniger als zehn Wochen - mit der wirtschaftlichen Realität in den 30 wichtigsten deutschen Unternehmen, die im DAX abgebildet werden, hat dies nur am Rande etwas zu tun.

Institutionelle und private Anleger sind auf der Suche nach Investments, die wenigstens die Inflationsrate von gut zwei Prozent ausgleichen. Und um dieses Ziel zu erreichen, muss man derzeit schon sehr akribisch suchen - oder eben ein höheres Risiko eingehen. Auf dem sicheren Tages- und kurzfristigen Festgeldkonto bekommt der Kunde derzeit in der Regel nur in Ausnahmefällen mehr als zwei Prozent. Zahlreiche Fondsvarianten kommen aus den negativen Schlagzeilen nicht heraus. Edelmetalle und Immobilien sind vielen Interessenten bereits zu teuer. In diesem Umfeld wird der Griff zur Aktie interessant. Und er kann Sinn machen, wenn man ein paar einfache Regeln beachtet.

Zum einen sollten Anleger nur Geld an der Börse investieren, das sie auch wirklich übrig haben. Zum anderen müssen sie einen langen Atem mitbringen. Denn Aktienkurse unterliegen meist großen Kursschwankungen, auf Höhenflüge folgten bisher immer auch Abstürze.