Ursprünglich befand sich das "Asyl für hülfsbedürftige Frauenzimmer" am Jungfernstieg im früheren Haus des Bankiers Salomon Heine. 1866 hatte es seine jüngste Tochter gegründet. 1902 bezog das wohlhabende Wohnstift ein neues Gebäude am Holstenwall. Beim Entwurf dieses dreiflügeligen Backsteinhauses hatte sich der Architekt Martin Haller von barocken Stadtpalais und adeligen Gutshöfen inspirieren lassen. Der Hamburger Kunsthistoriker Hermann Hipp bezeichnet das Gebäude als "letzten Ausläufer des Historismus einerseits und Vorbereiter des Heimatstils andererseits". Bis heute wird das Gebäude mit seinen inzwischen 48 Wohnungen als Stiftung betrieben, allerdings nicht mehr exklusiv für Frauen. In den letzten Jahren wurde das Haus unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Gesichtspunkte saniert und restauriert.

Heine'sches Wohnstift, Holstenwall 18, So 12-16 Uhr, Infostand, Verein Freunde der Denkmalpflege