Die Besetzung dieser Häuser und die heftigen Auseinandersetzungen, die sich daran entzündeten, haben in den 1980er-Jahren bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Die Aktion hat die Stadt damals polarisiert, aber eben auch dazu geführt, dass die historischen Gebäude nicht abgerissen wurden. Die Etagenhäuser an der Hafenstraße stammen aus der Zeit zwischen 1850 und 1890. Bewohnt wurden sie überwiegend von Arbeitern, in der Erdgeschosszone gab es kleine Läden und Kneipen. Heute verwalten die Genossenschaft "Alternative Elbufer" und zwei Vereine die Häuser, die 2000 saniert wurden. Ihren Strom beziehen sie aus einem Blockheizkraftwerk und aus Solaranlagen. Die Klassenkampf-Parolen, die noch immer die Fassaden zieren, gehören längst als Touristenattraktion zur Hamburger Folklore.

Hafenstraßen-Häuser, St.-Pauli-Hafenstraße 106/108-126, Öffnungszeit: Sa/So 12-14 Uhr, Führungen: Sa 12.30, 13 Uhr, Treffpunkt: Buttclub St.-Pauli-Hafenstraße 126