Klose habe viel für die Hansestadt getan, sagte Hamburgs Bürgermeister und zählte unter anderem den Bau der Technischen Universität auf.

Hamburg. 1978 klebte ein junger Sozialdemokrat Plakate mit dem Slogan "Wir lieben Hamburg und wählen Klose!" Jener Hans-Ulrich Klose, seit 1974 Erster Bürgermeister, holte dann 51 Prozent der Stimmen für die SPD und blieb bis 1981 im Amt. Der junge Plakatekleber war Olaf Scholz, ist heute selber Bürgermeister, regiert auch mit absoluter Mehrheit und hat wie sein Vorgänger am 14. Juni Geburtstag. Weil Klose an jenem Tag 75 Jahre alt wurde, gab es gestern im Gästehaus des Senats einen Empfang zu seinen Ehren.

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Klose habe viel für Hamburg getan, sagte Scholz und zählte unter anderem die Beteiligung an MBB (heute Airbus) und den Bau der Technischen Universität auf. Außerdem beeindrucke Klose ihn als Außenpolitiker und glänzender Redner. Der 75-Jährige vertritt Hamburg seit 1983 im Bundestag und hat sich vor allem als "Transatlantiker" einen Namen gemacht - als Kenner und Förderer der europäisch-amerikanischen Beziehungen.

Diesem Thema wolle er sich auch nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag 2013 widmen, sagte Klose. Vielleicht folge er auch dem Rat von Altkanzler Helmut Schmidt, der ihm zum Geburtstag geschrieben habe, nun sei es Zeit, ein Buch zu schreiben. Aber eine Autobiografie werde das nicht, so Klose: "Da wird mir zu viel geschwindelt." Lieber würde er sich der Frage widmen: "Was war wichtig im Leben?" Da kommt ja auch einiges zusammen.