Sie ist die gute Seele. Das klingt abgedroschen, aber so ist es, wenn man wie Ursula Wrobel auf einem Campingplatz für das Ein- und Auschecken der Gäste genauso zuständig ist wie für das Kaffeekochen beim Frühstücksservice. Wohnwagen einweisen, Gästen erklären, dass sie nur eine statt zwei Nächte bleiben können. Seit mehr als zehn Jahren sind auch das die Aufgaben der gebürtigen Kielerin auf dem Campingplatz an der Kieler Straße in Stellingen.

Damit sie sich noch besser mit den ausländischen Gästen verständigen kann, hat die 57-Jährige angefangen, Englisch zu lernen. "Das klappt gut, ist aber im Alter natürlich schwieriger", sagt sie. Im November geht es mit Mutter, Bruder und Schwester nach London. Eine Minisprachreise wird das. Sie ist die Einzige in der Reisegruppe, die Englisch kann. London sei genau ihr Ding. "Ich brauche Leben in der Bude, ich brauche Action pur." Dabei hat sie doch auch zu Hause genug Trubel. Ihr Mann und die Schäferhunde Alice, Aggy und Ingo sind ja auch noch da. Gemeinsam sind die fünf häufig im Niendorfer Gehege unterwegs.