Eine Glosse von Nico Binde

Die Tinte ist trocken, der Vertrag unter Dach und Fach. Die Stadt Hamburg hat mit der schwedischen Möbelhauskette Ikea die finalen Details für die geplante neue Filiale in Altona geklärt. Nach mehr als einem halben Jahr Verzögerung kann es im Oktober an der Großen Bergstraße losgehen. Frei nach Lukas bleibt zu wünschen: Auf dass ihr Haus voll werde!

Laut Vertrag habe sich der Konzern auf ein Parkleitsystem, lässige Öffnungszeiten und Möbel-Taxis für Kunden eingelassen. Echte Innovationen blieben allerdings aus. So scheiterte die Stadt mit ihrem Wunsch eines hamburgischen Sortiments. Die Maurervase "Mors" und die Insektenfalle "Hummel" seien ja nette Ideen. Aber man könne beim besten Willen kein Regal "Lotto King Karl" nennen.

Dem Vernehmen nach blieb auch der geforderte Paartherapeut neben dem Småland Utopie. Das Ganze sei sicher sinnvoll, heißt es aus Konzernkreisen, aber aus Kostengründen habe man sich entschieden, lieber eine Leihstation mit lettischem Beißholz einzurichten. Ob sich der Arbeitstitel "Zauderst du noch oder beißt du schon" durchsetzt, müsse indes die Marketingabteilung entscheiden. Finanzielle Zwänge seien auch der Grund gewesen, auf den geplanten Gebetsraum zu verzichten.

Ein zarter Hoffnungsstreif für Freunde der Ikea-Kultur bleibt aber. US-Regisseur Quentin Tarantino ließ verlauten, seine neue Möbelhaustrilogie in Altona drehen zu wollen. Für "Kill Billy 1-3" müsste der Laden aber mehrere Monate schließen.