Tag für Tag streifen sie durch den Hafen, vorbei an riesigen Kränen, neuen Autos und Schrotthaufen, die wohl einmal Fahrzeuge gewesen sind. Ulf Winterfeldt, 43, und Stefan Brickart, 44, gehören zum Kommissariat WSP 21 und kontrollieren den Abfalltransport. "Dieser durchtrennte Nissan ist als Autoreifen angemeldet", sagt Winterfeldt und deutet auf ein halbes Auto. Er meldet den Verstoß, dann geht es für die beiden weiter zu den geparkten Lastwagen am "Unikai".

Seit dem Morgen packen Arbeiter zwei große Container aus, damit die Wasserschutzpolizei deren Inhalt überprüfen kann. Gemeinsam kontrolliert Winterfeldt mit seinem Kollegen Waschmaschinen, Kühlschränke und Fernseher, die schon bessere Tage gesehen haben. "Wenn etwas defekt ist, schicken wir alles wieder zurück ins Herkunftsland Dänemark", erklärt der 43-Jährige. Auch ein Kollege vom Zoll hilft bei der Überprüfung. Schnell steht fest, dass in einem der beiden Container ein paar Fernseher nicht mehr funktionieren. "Die dürfen wir nicht durchwinken, schließlich bringt es uns nichts, wenn die dann in Afrika auf den Müllkippen landen", begründet Brickart diese Arbeit. Im Kommissariat in Harburg kümmern sich 38 Kollegen um Umwelt- und Verbraucherschutzdelikte. Die Wasserschützer sind auf der Straße, am Bahnhof, am Flughafen und auf dem Wasser unterwegs. Dennoch sagt Brickart: "Ich war immer froh, den Zollzaun des Hafens wieder von der richtigen Seite zu sehen, vom Wasser aus."