Am Kreuzfahrtterminal in Altona herrscht Hochbetrieb. Hunderte Hartschalenkoffer und Taschen stapeln sich in der großen Empfangshalle, dazwischen wuseln die Besitzer der Koffer. Für knapp 3200 Urlauber ist die Schiffsreise im Cruise Center an der Van-der-Smissen-Straße zu Ende, 2900 Kreuzfahrer werden neu an Bord gehen. Die "Costa Pacifica", ein weiß lackierter Riese, wartet schon. Das nächste Ziel: Norwegen.

Im Hafen ist die Wasserschutzpolizei für die Grenzabfertigung zuständig, eine Aufgabe, die andernorts die Bundespolizei übernimmt. Bereits am Vortag war eine Mail mit den Passagier- und Besatzungslisten im Büro der Wasserschützer im Kreuzfahrtterminal eingegangen. Die Beamten sortieren Urlauber und Seeleute nach ihren Herkunftsländern, checken die internationalen Fahndungslisten, suchen nach Straftätern.

Für die, die aus dem sogenannten Schengenraum stammen, ist die Abfertigung einfach, sie benötigen kein Visum. Die meisten anderen schon. Auf der "Costa Pacifica" werden heute 42 Seeleute abgelöst, zwölf benötigen ein Schengenvisum. Zwei Beamte sind allein damit beschäftigt, diese Dokumente zu erstellen. "Wir bieten Visa-Service 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr", sagt Polizeihauptkommissar Peter Rönsch, Chef des für die grenzpolizeilichen Aufgaben zuständigen WSP 033. "Wir kommen alle aus der Seeschifffahrt" sagt Rönsch, das mache den Geist in der Wasserschutzpolizei aus.