Hamburg benötigt laut Sozialsenator Scheele weitere 640 Kita-Plätze, um den Rechtsanspruch für einjährige Kinder erfüllen zu können.

Hamburg. Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) übt scharfe Kritik an Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU). Anlass sind ihre Äußerungen, sie wolle Bundesmittel für den Kita-Ausbau nun vor allem an westdeutsche Länder mit hohem Nachholbedarf vergeben. "Zum wiederholten Mal versucht die Ministerin Schröder, die neuen und die alten Bundesländer gegeneinander auszuspielen", kritisierte Scheele.

Es könne nicht angehen, dass Länder wie Hamburg, die schon heute eine hohe Betreuungsquote aufweisen, leer ausgehen sollen. "Dieses leicht durchschaubare Manöver lehnen die Länder ab." Auch Hamburg habe noch großen Ausbaubedarf. So benötige die Stadt weitere 640 Plätze, um den Rechtsanspruch für einjährige Kinder erfüllen zu können. Außerdem halte der Bund seine Finanzierungszusagen nicht ein, so Scheele. Statt gut 30 Prozent erhalte Hamburg nur 15 Prozent Zuschuss zu den Betriebs- und Investitionskosten für Kitas.