"Wer einen schönen Garten haben will, muss viel darin arbeiten", sagt Christina Leicht. Das gilt bei ihr beruflich und privat. Ihre Tage verbringt die 50 Jahre alte Freiraumplanerin seit 2004 mit den Planungen der Internationalen Gartenschau (igs) - ihre Wochenenden mit der Arbeit im eigenen Garten.

Einen Park für Hamburg maßgeblich mitgestalten zu können sei für sie etwas ganz Bedeutendes, sagt die Projektkoordinatorin der igs-Gärten. Sie sei schon stolz, wenn sie mit ihren Kindern Max, 17, und Pia, 14, durch die Mönckebergstraße gehe. "Die Platanen dort habe ich mitgepflanzt, als ich in der Ausbildung war", sagt die ehemalige Sophie-Barat-Schülerin, die vor dem Studium der Freiraum- und Landschaftsplanung eine Gärtnerlehre gemacht hat.

Auf dem igs-Gelände hat die Wedelerin an so manchen Stellen ihre Handschrift hinterlassen - etwa im Süden, wo es ohne sie weniger alte Bäume gäbe. Einige sollten gefällt werden, um dort Entwässerungsgräben ziehen zu können. Christina Leicht hat sich für ihren Erhalt eingesetzt - mit Erfolg. Auch als Kleingärten umgesiedelt werden mussten, habe sie "für jede Parzelle gekämpft", sagt sie. Fast 30 konnte sie retten. Klar, dass es sie auch beim Sport hinauszieht in die Natur: Am liebsten joggt sie am Falkensteiner Ufer.