Hier dreht sich rund um die Uhr alles um die Gesundheit. Im größten Krankenhaus Hamburgs werden Kinder geboren, Patienten therapiert, Krankheiten erforscht und junge Mediziner ausgebildet. Menschen aus den unterschiedlichsten Berufen arbeiten eng im Universitätsklinikum Eppendorf zusammen - zum Wohle der Menschen

Regierung und Bürgermeister

Im größten Krankenhaus Hamburgs, dem Universitätsklinikum Eppendorf, werden Patienten mit schweren Krankheiten behandelt, neue Therapien erforscht und der Ärztenachwuchs ausgebildet.

Damit der Betrieb reibungslos funktioniert, müssen viele Menschen aus den unterschiedlichsten Berufen eng zusammenarbeiten. Dafür ist eine gute Führung besonders wichtig. "Während meiner Amtszeit haben wir Führungsausbildungen für unsere Führungskräfte und obligatorische regelmäßige Mitarbeitergespräche eingeführt. Einmal jährlich findet zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten ein einstündiges Gespräch statt. Das trägt dazu bei, dass mehr gegenseitige Wertschätzung und Verständnis füreinander entstehen", sagt Prof. Guido Sauter. Der 54 Jahre alte Pathologe hat die kommissarische Leitung des Klinikums und damit das Amt des "Bürgermeisters" übernommen, als Prof. Jörg Debatin zum 1. Oktober 2011 das UKE verlassen hat. Unterstützt wird Sauter von den drei weiteren Mitgliedern des Vorstands: Prof. Uwe Koch-Gromus, dem Dekan der medizinischen Fakultät, dem kaufmännischen Direktor Dr. Alexander Kirstein und Joachim Prölß, dem Direktor für Patienten- und Pflegemanagement. Beraten und überwacht wird die Arbeit des Vorstands von einem zwölfköpfigen Kuratorium unter der Leitung der Hamburger Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt.

Kürzlich hat das Kuratorium eine Entscheidung über den neuen UKE-Chef getroffen: Vom 1. Oktober dieses Jahres an wird Prof. Martin Zeitz von der Berliner Charité dieses Amt übernehmen. Sauter will sich dann wieder mehr auf die Arbeit an seinem Institut für Pathologie konzentrieren, "auf meine Mitarbeiter und darauf, die Arbeit in der Pathologie weiterzuentwickeln".

Bürgervertretung

Im UKE gibt es zahlreiche Gremien, die die Interessen der einzelnen und sehr unterschiedlichen Berufsgruppen vertreten. An der Spitze der medizinischen Fakultät steht das Dekanat mit dem Dekan und den beiden Prodekanen für Forschung und Lehre. Die Direktoren der einzelnen Kliniken, Institute und Abteilungen des UKE haben sich zum Kollegium zusammengeschlossen. Hier werden aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Forschung, Lehre und Krankenversorgung diskutiert. Das Kollegium berät den Vorstand und den Fakultätsrat. Letzterer kümmert sich um Belange der medizinischen Fakultät, also Lehre, Studium, Forschung und akademische Weiterbildung. Zu den Mitgliedern gehören Professoren, Vertreter des technischen und des akademischen Personals, Mitarbeiter der Verwaltung, externe Ärzte aus anderen Lehrkrankenhäusern und Studierende. Ihre Vertretung ist der Fachschaftsrat, der einmal pro Jahr von allen Studierenden der Medizin gewählt wird. Zudem gibt es im UKE mehrere Gremien, die die Interessen der Mitarbeiter vertreten: jeweils einen Personalrat für wissenschaftliche und nicht wissenschaftliche Mitarbeiter und die Auszubildenden sowie neun Betriebsräte für die Tochtergesellschaften des UKE.

Bewohner

In dem großen Klinikum arbeiten mehr als 9000 Menschen. Zusätzlich bevölkern 3570 Studierende der Human- und Zahnmedizin die Hörsäle und Seminarräume im UKE. Einer von ihnen ist Martin Simm, 23. Er studiert im vierten Semester Humanmedizin und bereitet sich gerade auf die erste große Zwischenprüfung, das Physikum, vor, die Ende August stattfindet. Welche Richtung er später einmal einschlagen will, weiß er noch nicht. "Ich finde vieles so interessant, dass ich mir noch alles offenhalten möchte." Ihren Platz gefunden hat die Wissenschaftlerin Prof. Ileana Hanganu-Opatz, 37. Ihr Fachgebiet ist die Erforschung von Nervenzellen. Im Zentrum für Molekulare Neurobiologie (ZMNH) am UKE untersucht sie mit ihren Kollegen, wie sich das Gehirn entwickelt, wie Nervenzellen miteinander kommunizieren und welche Störungen dabei auftreten können. Für die Zukunft erhofft sich die Forscherin, "damit eines Tages zum Verständnis von psychischen Krankheiten, wie zum Beispiel der Schizophrenie, beizutragen". Ans UKE gekommen ist die gebürtige Rumänin, als sie nach ihrem Studium der Biologie und Biochemie an der Universität in Bukarest ein Stipendium der Europäischen Union erhielt. Das war 1997. "Nach diversen Abstechern in andere Großstädte bin ich dann 2008 ans UKE zurückgekehrt." Im Gepäck hatte die Wissenschaftlerin drei Millionen Euro Forschungsgelder von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Bundesforschungsministerium. Mit diesem Geld wird jetzt ihre Arbeit am ZMNH finanziert.

Medizinische Versorgung

Während in den Labors und Instituten medizinische Grundlagen erforscht und neue Therapien entwickelt werden, kümmern sich in den Kliniken des UKE Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten um die Patienten. In den unterschiedlichen Kliniken des UKE werden pro Jahr insgesamt mehr als 343 000 Patienten behandelt. Mehr als 112 000 davon kommen über die Notaufnahme. Sie ist das Reich von Michael Rieper, 43. Er leitet hier die pflegerische Versorgung der Patienten - ein Stoßgeschäft, wie er sagt. "Morgens ist es noch ruhig, und wenn Hamburg erwacht, so zwischen 9 und 12 Uhr, füllen sich die Räume langsam. Oft ist durchgehend bis Mitternacht viel Betrieb. Wochentags haben wir etwa 150 bis 160 Patienten täglich, bei Großveranstaltungen können es aber auch über 300 werden." Die Menschen, die hierherkommen, haben die unterschiedlichsten Beschwerden: "Das reicht von Patienten mit kleinen Schnittwunden oder Halsschmerzen bis hin zu Schwerverletzten und Menschen, die einen lebensbedrohlichen Herzinfarkt erlitten haben." Diesen akut Erkrankten zu helfen, dabei eng mit seinen Kollegen und Ärzten der unterschiedlichen Fachrichtungen zusammenzuarbeiten und stets den Überblick zu behalten, das ist das, was Michael Rieper am meisten an seiner Arbeit begeistert. Zum Ausgleich unternimmt er gerne Fernreisen. Das letzte Mal war er im Yellowstone-Nationalpark in den USA - "drei Wochen, länger kann ich hier nicht weg".

Ein Mensch der eher leisen Töne ist Dr. Ursula Scholz, 46. Im Brustzentrum der Klinik für Gynäkologie im UKE kümmert sich die Brustkrebsexpertin intensiv um ihre Patientinnen, begleitet sie durch die schwere Zeit von der Diagnosestellung über die Behandlung bis hin zur Nachsorge. "Was mir sehr gut liegt, ist, einen engen Kontakt zu den Patienten aufzubauen." Bei ihrer Arbeit sieht sie aber auch viel Leid, was manchmal nur schwer auszuhalten ist. "Da ist mein Mann der Hafen, der mich auffängt. Auch unter den Kollegen stützen wir uns gegenseitig. Man muss aber auch lernen, abends abzuschalten." Was der Ärztin dabei hilft, ist der Sport. Um den Kopf frei zu bekommen, geht sie abends regelmäßig joggen.

Freizeitangebote

Wer nach dem Dienst einen Ausgleich sucht, kann auch auf Freizeitangebote des UKE zurückgreifen, zum Beispiel im Chor singen, mit Kollegen in einer Gruppe Flamenco tanzen oder in der Bigband Jazzkulapp mitspielen. Auch wer es lieber etwas sportlicher mag, findet ein reiches Angebot unterschiedlicher Aktivitäten. So können die Mitarbeiter in Betriebssportgruppen Fußball spielen oder sich zum Laufen treffen. Wer es etwas ruhiger möchte, kann in der UKE-Physiotherapie unter anderem Kurse zum aktiven Entspannen, zu Yoga, Tai-Chi oder Qigong besuchen oder sich massieren lassen. Wer etwas für seine Gesundheit tun will, kann den Beckenboden und Herz und Kreislauf trainieren oder in der Rückenschule sein Rückgrat stärken.

Kultur

Neue Eindrücke vermittelt auch das kulturelle Angebot des UKE, das vor allem von Konzerten und Ausstellungen geprägt ist. Seit 2009 finden im Foyer des Neubaus unter dem Titel "MusikMenschMedizin" regelmäßig Konzerte statt. Künstler der Hamburger Hochschule für Musik und Theater und UKE-Mitarbeiter spielen in etwa zweimonatigem Abstand Werke berühmter Komponisten. Auf dem Programm standen unter anderem bereits Stücke von Chopin, Beethoven, Bach und Mendelssohn. Die Bigband des NDR sorgte mit schwungvoller Jazzmusik für fröhliche Abende. Einblicke in die Geschichte des Krankenhauses bietet das Medizinhistorische Museum in dem restaurierten Fritz-Schumacher-Haus, das unter Denkmalschutz steht. Zusätzlich gibt es Sonderausstellungen: Die erste Ausstellung 2010 zeigte unter dem Titel "Schnittstellen lebendiger Geschichte" Entwicklungen in unterschiedlichen Bereichen der Medizin auf. Gerade zu Ende gegangen ist die Ausstellung "Vom Tatort ins Labor - Rechtsmediziner decken auf". Darin wurden die zahlreichen Facetten dieses Fachgebiets vorgestellt, wie zum Beispiel die Spurensicherung am Tatort oder die Untersuchungen im Sektionssaal. Zudem finden im Foyer des Neubaus jährlich wechselnde Fotoausstellungen statt. Alljährlich im November findet außerdem im Erika-Haus auf dem Gelände des UKE regelmäßig eine dreitägige Kunstausstellung statt. Die Künstler sind Mitarbeiter und ehemalige Angestellte des Krankenhauses.

Geschichte

Die Geschichte des Klinikums geht zurück bis in die 70er-Jahre des 19. Jahrhunderts. Damals reichte der Platz für die Patienten im damaligen Allgemeinen Krankenhaus St. Georg nicht mehr aus. Deshalb beschloss die Stadt Hamburg, ein zweites Allgemeines Krankenhaus zu bauen. 1880 legte der damalige ärztliche Direktor des AK St. Georg, Heinrich Curschmann, einen ersten Entwurf für eine neue Klinik vor, 1883 wurde ein Grundstück in Eppendorf gekauft und von 1885 bis 1889 das neue Krankenhaus gebaut. Das geschah in der damals üblichen Pavillonbauweise, die verhindern sollte, dass Krankheiten durch die Luft übertragen wurden. Am 1. März 1889 nahm die Klinik unter dem Namen "Neues Allgemeines Krankenhaus" den Betrieb auf. Doch der Weg zum Universitätsklinikum war noch lang. Zwar wurden mit Eröffnung der Hamburger Universität und einer medizinischen Fakultät im Jahre 1919 auch zehn Lehrstühle an der Eppendorfer Klinik eingerichtet. Seinen Status als Universitäts-Krankenhaus Eppendorf erhielt die Klinik aber erst 1934. Gleichzeitig begann das dunkelste Kapitel in ihrer Geschichte. Denn auch Eppendorfer Mediziner beteiligten sich an den "rassenhygienischen" Maßnahmen der Nationalsozialisten, indem sie zum Beispiel Zwangssterilisationen durchführten und psychiatrische Patienten als "nicht behandlungsfähig" aussonderten. In den 50er-Jahren begann die Entwicklung zu einem modernen Universitätsklinikum, die bis heute andauert. Das System der Pavillons in einem weitläufigen Park ist längst verlassen. Was heute zählt, ist eine zentrale, schnelle Versorgung mit möglichst kurzen Wegen in kompakten Zentren. Nach diesem Prinzip wurde auch das Herzstück des neuen UKE, das neue Klinikum, errichtet, das seit 2009 in Betrieb ist.

Finanzen

Wirtschaftlich bewegte sich das UKE zuletzt in der Gewinnzone. "Wir haben zwei Jahre hintereinander schwarze Zahlen geschrieben", berichtet Prof. Sauter. 2010 konnte das Klinikum bei einem Umsatz von 720 Millionen Euro einen Überschuss von zwei Millionen verbuchen, 2011 war es bei einem Umsatz von 763 Millionen Euro ein Überschuss von einer Million Euro. Ein Grund für den geringeren Gewinn war auch die EHEC-Krise im vergangenen Jahr. "Dadurch hatten wir deutlich weniger Operationen und damit auch weniger Einnahmen", sagt Sauter. Er ist auch skeptisch, ob das UKE in diesem Jahr wieder schwarze Zahlen erreichen wird. "Die Krankenkassen wollen immer etwas weniger bezahlen, und wir haben für unsere Angestellten etwas bessere Tarifabschlüsse. Auf der anderen Seite tun wir für unsere Patienten manchmal etwas mehr, als ökonomisch angezeigt wäre. Aber wenn man Medizin im Sinne der Patienten machen möchte, muss man in Kauf nehmen, dass die Rendite geringer wird." Die größten Gewinne im UKE erzielen das Universitäre Herzzentrum und die Martini-Klinik, die auf Operationen der Prostata spezialisiert ist.

Polizei

Für die Sicherheit im UKE sorgt ein Mobiler Sicherheitsdienst mit 30 Mitarbeitern. Die "UKE-Sheriffs" sind rund um die Uhr unterwegs, jeweils sieben Mitarbeiter sind pro Schicht im Einsatz. Sie kontrollieren auf Streifengängen die langen Flure und Türen der Gebäude und sind in Notfällen schnell zur Stelle. So werden sie zum Beispiel zu Hilfe gerufen, wenn alkoholisierte Patienten nicht einsehen, dass sie behandelt werden müssen, oder wenn aggressive Patienten von einer Abteilung in die andere verlegt werden müssen. Die häufigsten Delikte sind Diebstähle und Sachbeschädigungen. Im vergangenen Jahr wurden im UKE 180 Straftaten gemeldet, darunter 150 Diebstähle. Hin und wieder kommt es auch zu aufsehenerregenden Einsätzen. Der spektakulärste Vorfall, an den sich Sicherheitsdienstmitarbeiter Ricardo Zbierski, 32, erinnern kann, ereignete sich vor rund neun Jahren. Damals schlug eine Pflegekraft Alarm, weil es in einem Kernspintomografen zu einer Explosion gekommen war. Die Feuerwehr rückte innerhalb kürzester Zeit mit einem Großaufgebot an. "Da war hier ziemlich viel Blaulicht. Zum Glück handelte es sich dann nur um eine Heliumverpuffung, und alles ist glimpflich abgelaufen", erzählt Zierski.

Wäscheversorgung

Eine der ersten Stationen für viele UKE-Neulinge ist die Kleiderkammer. Hier wird die passende Dienstkleidung ausgesucht. Und was nicht passt, wird passend gemacht. "Wir haben alle Größen. Und wenn etwas nicht passt, nehmen wir hier die Maße, und in der Näherei in Rostock wird die Kleidung dann genäht", sagt Hajrija Sejdic, 56, Leiterin der Wäschetauschzentrale. Jeder Mitarbeiter erhält sechs Garnituren Dienstkleidung. Die Angestellten der Wäschetauschzentrale kontrollieren allmorgendlich die frische Wäsche, legen sie zu ordentlichen Stapeln zusammen, die mit einem blauen Band zusammengehalten werden, und sorgen dafür, dass immer genug frische Kleidung in den 4000 Wäschefächern der UKE-Mitarbeiter bereitliegt. Auch auf den Krankenstationen und in den Operationsabteilungen wird morgendlich der Wäschebestand kontrolliert und dann aufgefüllt. Außerdem sammeln die Mitarbeiter die Schmutzwäsche ein, die nachts von einer externen Firma in die Großwäscherei nach Mecklenburg-Vorpommern gebracht wird. Diese Firma liefert auch nachts die frische Wäsche am UKE an. Für die Wäscheversorgung ist die UKE-Service-Gesellschaft Textilien Eppendorf zuständig.

Küche

Um 12 Uhr herrscht Hochbetrieb in der Kantine des UKE. Krankenhausangestellte und Studenten balancieren mit ihren Tabletts durch die Menge zu einem der 800 Sitzplätze. Die Mitarbeiter der Küche haben an der Essensausgabe alle Hände voll zu tun. 2800 Mahlzeiten werden hier täglich ausgegeben. Die UKE-Tochtergesellschaft Klinik Gastronomie Eppendorf GmbH (KGE) bietet in der Kantine sechs bis sieben verschiedene Menüs an. Zusätzlich stehen den Besuchern ein Salat- und ein Kuchentresen und ein Pizza- und Pastastand zur Verfügung. Die Kantine ist von 11.30 bis 18 Uhr geöffnet. Insgesamt hat die KGE 450 Mitarbeiter. Sie ist für alle Speisenangebote im UKE zuständig. Dazu gehören neben der Kantine auch die Patientenverpflegung im UKE und im Altonaer Kinderkrankenhaus und die Verpflegung im Betriebskindergarten. Einer der sieben Köche in der KGE ist Sascha Mehrens, 38. Wie auch seine Kollegen kümmert er sich täglich um die Zubereitung der Mahlzeiten. "Hier macht jeder alles", sagt Mehrens, der seit 2004 im UKE arbeitet und vorher in Restaurants gekocht hat.

Kinderbetreuung

Auch für die Betreuung der Kleinsten im Klinikum ist gesorgt. Reges Treiben herrscht auf dem Spielplatz im Betriebskindergarten des UKE. Die Kinder buddeln im Sand oder stehen Schlange an der großen Wellenrutsche, die sich in einer Ecke des Spielplatzes befindet. Die kleine Amelie, 2, sitzt allerdings lieber auf dem Schoß von Susanne Jantzen, 55. Sie ist seit 37 Jahren im UKE und damit die dienstälteste Erzieherin in dem Kindergarten, in dem zurzeit 140 Kinder von 23 Mitarbeitern betreut werden. Für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren gibt es drei Gruppen, für Hortkinder zwischen sechs und zehn Jahren eine Gruppe und vier Gruppen für die Krippenkinder im Alter von eins bis drei. Die Betreuung der Jüngsten ist das Arbeitsgebiet von Susanne Jantzen: "Mir macht es Spaß, ihre Entwicklung mitzubekommen. Wenn sie kommen, können sie kaum etwas, und wenn sie gehen, haben sie viel gelernt. Außerdem möchte ich ihnen Geborgenheit geben und für sie ein Ruhepol sein in diesem aufregenden UKE", sagt die Erzieherin, die zwischendurch auch zehn Jahre den Kindergarten leitete. Doch vor zwei Jahren wollte sie lieber wieder im praktischen Bereich arbeiten und kümmert sich seitdem liebevoll um die Kleinsten. Geöffnet ist der Kindergarten von 5.30 bis 20 Uhr, sodass es auch keine Probleme gibt, wenn die Eltern mal länger arbeiten müssen.

Kirche

Wenn Patienten und Mitarbeiter seelischen Beistand brauchen, können sie sich an die Krankenhausseelsorge wenden. Drei evangelische und zwei katholische Seelsorger stehen zur Verfügung, um den Menschen in Krisen und bei persönlichen Problemen zur Seite zu stehen. Die Zuständigkeit für die Stationen haben die Seelsorger untereinander aufgeteilt. Auch am Wochenende ist stets einer der fünf Seelsorger im Dienst. Einer von ihnen ist Manfred Rosenau, 58. Der evangelische Pastor ist seit 2004 am UKE und kümmert sich um die Abteilungen Neurochirurgie, Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und die Palliativstation. "Ich glaube, dass Seelsorge die wichtigste Aufgabe der Kirche ist, und das macht mir am meisten Spaß." Die Mitarbeiter der Krankenhausseelsorge veranstalten regelmäßig Gottesdienste, jeden Sonntag um 10.30 Uhr im Raum der Stille.

Die nächste Folge in der Reihe "Die Stadt in der Stadt" erscheint Anfang September: Das Alster-Einkaufszentrum