Windkraftanlage “Rødsand II“ gemeinsam mit E.on vor Fehmarn eingeweiht. 200000 Haushalte können mit Energie versorgt werden.

Hamburg. Nachdem Siemens 2009 seine Zentrale für Windkraftaktivitäten in Europa/Afrika und Mittelost verlegt hat, ist der Konzern jetzt auch mit seiner deutschen Offshoresparte, also den Anlagen auf hoher See, in die Hansestadt gezogen. "Wir starteten mit zehn Mitarbeitern, 2011 sollen es 50 werden", sagte Gustl-Bernhard Friedl, Offshore-Bereichsleiter des Konzerns, dem Abendblatt. "Hamburg ist die deutsche Stadt für die Windenergie", begründet der Siemens-Manager seine Verkaufsniederlassung an der Elbe. Nicht nur Konkurrenten, sondern auch alle wichtigen Kunden hätten sich in der Hansestadt niedergelassen.

Gestern hat der größte deutsche Energiekonzern E.on in der dänischen Ostsee vor Fehmarn einen der bislang größten Windparks mit 207 Megawatt Leistung in Betrieb genommen. Mit dem Strom aus den insgesamt 90 Siemens-Anlagen von jeweils 2,3 Megawatt (MW) von "Rødsand II" können 200 000 Haushalte mit erneuerbaren Energien versorgt werden. Die Investitionen für das Vorhaben liegen bei 400 Millionen Euro.

Im Geschäft auf hoher See ist Siemens die Nummer eins

"Wir haben in den vergangenen 19 Jahren 16 Offshore-Windkraftwerke mit insgesamt mehr als 500 Windturbinen ins Wasser gestellt, die zuverlässig laufen", sagte Jens-Peter Saul, Chef der Business Unit Wind Power von Siemens. "Diese 500 Offshoreanlagen produzieren genug umweltfreundlichen Strom, um die Haushalte einer Großstadt wie Hamburg zu versorgen. Damit sind wir die Nummer eins im Offshoregeschäft." Weitere Parks sind mit "Baltic I" und "Baltic II" in Zusammenarbeit mit EnBW im Bau.